Für neue Kita müsste Unternehmerin die Eingangstür verbreitern. Nachbarn verweigern jedoch die notwendige Zustimmung dafür.

Hamburg. In den Konflikt um eine neue Kita an der Geibelstraße in Winterhude hat sich Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) eingeschaltet. "Der Bürgermeister hat sich über den Sachstand informiert", sagt Senatssprecher Christoph Holstein. Das zuständige Bezirksamt Nord prüft nun, ob es eine bautechnische Lösung gibt, damit die Kita doch eröffnet werden kann (das Abendblatt berichtete).

Hintergrund: Die Nachbarschaft, darunter die ehemalige Leiterin des Hamburger Amts für Gleichstellung, Marie-Luise Tolle, hat rechtliche Bedenken gegen den Bau einer Kita in ihrem Gebäudeensemble. Für ihre neue Kita müsste die Unternehmerin Lorelly Bustos Córdoba die Eingangstür von derzeit 80 Zentimeter auf 100 Zentimeter verbreitern - das ist Vorschrift. Die Nachbarn, eine Eigentümergemeinschaft, verweigern jedoch die notwendige Zustimmung dafür. Weil die Türverbreiterung ein Eingriff in die Fassade wäre, haben die Eigentümer ein Mitbestimmungsrecht. Nun droht dem Kindergarten das Aus, bevor er eröffnet werden kann.

+++ "Die Nachbarn wollen hier keine Kita" +++

+++ Kommentar: Kinder gehören zu Hamburg +++

"Die Bauprüfabteilung versucht Alternativen zu finden", sagt Bezirksamtssprecherin Katja Glahn. Es werde geprüft, ob sich eine Verbreiterung der Eingangstür verhindern lässt. Auch die Bezirkspolitiker hoffen auf eine Lösung. Thomas Domres, SPD-Fraktionsvorsitzender in Nord: "Wenn eine bauliche Alternative gefunden wird, ist es möglich, die Kita unabhängig von den Eigentümern zu bauen."