Hamburg. Die Hamburger Steakhauskette eröffnet Ende Mai ihren Vorzeigeladen im Deutschlandhaus. Diese Kompromisse sind nötig.

Björn Hiller wirkte stolz, als er am Dienstagmittag im neuen Restaurant im Deutschlandhaus die für das Block House so typische rot-weiß karierte Tischdecke endlich wegziehen durfte – diese verhüllte den neuen Elektro-Lavasteingrill.

„Das Herzstück unserer neuen Filiale ist eingebaut“, sagte der Betriebsleiter, der für die neue Filiale der Hamburger Steakhauskette in der Innenstadt verantwortlich sein wird. „Es ist ein wenig so, als wenn ein tolles Auto endlich seinen Motor bekommt.“

Restaurant Hamburg: Block House setzt zunehmend auf Elektrogrills

Während einige Filialen noch mit Gastechnik grillen, wurden die neueren Läden mit umweltfreundlicherer Elektrotechnik ausgestattet. „Die Elektrotechnik ist noch relativ neu bei Block House“, sagte Bereichsleiter Matthias Steck. „Der Gasgrill hat den Nachteil, dass man bis zu einer Stunde vorheizen muss, bevor man grillen kann. Die elektrischen Heizstäbe erhitzen die Lavasteine innerhalb von 20 Minuten auf knapp 400 Grad. Wenn wir die Stäbe abschalten, bleiben die Steine trotzdem noch bis zu 45 Minuten heiß. Das ist sehr nachhaltig.“

Bereichsleiter Matthias Steck (l.), Bierkönigin Christin Cordes und Betriebsleiter Björn Hiller präsentieren stolz den neuen Elektro-Lavasteingrill im neuen Block House im Deutschlandhaus.
Bereichsleiter Matthias Steck (l.), Bierkönigin Christin Cordes und Betriebsleiter Björn Hiller präsentieren stolz den neuen Elektro-Lavasteingrill im neuen Block House im Deutschlandhaus. © FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Optisch wird sich die Filiale von den 13 anderen in Hamburg kaum unterscheiden. Neben energiesparender LED-Beleuchtung und dreidimensionalen Fliesen im Büfettbereich werden neue zum Stadtteil passende Bilder und Deko-Elemente platziert. Um etwas moderner zu wirken, wird weniger Eichenholz verbaut als in anderen Restaurants der Kette. „Die klassischen rot-weiß karierten Tischdecken werden wir natürlich beibehalten. Das ist Tradition bei uns. Ich möchte nicht wissen, wie die Gäste darauf reagieren würden, wenn wir sie weglassen“, scherzte Björn Hiller.

Das Block-House-Restaurant im Deutschlandhaus ist der Ersatz für die Filiale in der Gänsemarktpassage, die wegen des Abrisses des Gebäudes nach 43 Jahren schließen musste.

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In der vergangenen Woche verschaffte sich Block-House-Gründer Eugen Block auf der Baustelle am Gänsemarkt einen Überblick über sein 14. Restaurant.

Bis zur feierlichen Eröffnung am 31. Mai ist in der 450 Quadratmeter großen Lokalität aber noch einiges zu tun – im Innenbereich, der 145 Gästen Platz bietet, aber auch im Außenbereich. An der Glasfassade entlang entsteht in den kommenden Wochen die große Außenterrasse mit rund 100 Sitzplätzen. Die genaue Anzahl der Sitzmöglichkeiten steht jedoch noch nicht fest. „Das hängt an der Genehmigung durch die Stadt. Wir sind mitten in den Absprachen mit den Behörden“, erklärte Steck.

Block House: Neues Restaurant in der City – Kompromiss bei Sonnenschutz

Bei den behördlichen Absprachen geht es nicht nur um die Gesamtkapazität der Außengastronomie. Der Teufel steckt in der Innenstadt – wie zuletzt auch in anderen Gegenden in Hamburg – im Detail. Die für die Restaurants typischen, großflächigen roten Markisen dürfen nicht montiert werden. „Das Deutschlandhaus ist optisch für kleine Markisen ausgerichtet“, so Steck.

Damit die Gäste im Sommer nicht in der prallen Sonne ihr Steak genießen müssen, wurden Alternativen überlegt. Eine Idee war es, im Gehweg eingelassene Bodenhülsen für das Aufstellen von großen Sonnenschirmen zu nutzen. Doch auch das untersagte das Bezirksamt. Die Lösung, die nun gewählt wird, ist simpel und kennt jeder von der heimischen Terrasse: klassische Schirmständer.

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„Uns war klar, dass wir hier in der Innenstadtlage viele Auflagen bekommen werden“, sagte Bereichsleiter Steck. „Wir sind aber mit den Behörden im Austausch. Und es wird nichts mehr schiefgehen – unsere Terrassenmöbel sind auch schon bestellt.“

Genaue Informationen über das Investitionsvolumen wollte Block House nicht machen. Matthias Steck: „Auf jeden Fall im Millionenbereich. Wenn wir bauen, dann für die Ewigkeit.“ An hochwertigen Materialien werde nicht gespart. „Für uns hat sich im Nachhinein erwiesen: Wenn wir etwas mehr Geld in die Hand nehmen, amortisiert es sich mit den geringeren Reparaturarbeiten.“