Hamburg. Der einschlägig bekannte Mann war zunächst aufgefallen, weil er keine Fahrkarte vorweisen konnte. Ihn erwarten nun drei Strafverfahren.

Eine S-Bahn-Fahrt in Hamburg hat für einen Schwarzfahrer am Ostersonntag (31. März) mit drei Strafanzeigen geendet. Wie die Bundespolizei am Ostermontag mitteilte, hatten Sicherheitsmitarbeiter der S-Bahn den 23 Jahre alten Mann am Nachmittag gegen 17.23 Uhr auf der Strecke Königstraße–Reeperbahn ohne Fahrschein angetroffen.

Als sie mit ihm an der Reeperbahn ausstiegen, habe der Mann auf dem Bahnsteig mehrmals „Heil Hitler!“ gerufen und den rechten Arm zum sogenannten Hitlergruß gehoben. Die Bundespolizei nahm ihn vorläufig fest und brachte ihn aufs Revier Hamburg-Altona, wo ein Atemalkoholtest durchgeführt wurde. Ergebnis: 1,85 Promille.

Hitlergruß am S-Bahnhof Reeperbahn gezeigt: Schwarzfahrer erwarten drei Strafverfahren

„Alkoholbedingte Ausfallerscheinungen waren jedoch durch die eingesetzten Bundespolizisten nicht feststellbar“, schreibt Bundespolizei-Sprecher Woldemar Lieder. Ein Smartphone, das er gefunden haben wollte, wurde dem Mann abgenommen. Ihn erwartet deshalb nun ein Strafverfahren wegen Unterschlagung.

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Zudem seien Strafanzeigen wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie des Erschleichens von Leistungen erstattet worden. Der „polizeilich einschlägig bekannte Mann“ sei später wieder entlassen worden.

Die Ermittlungen der Polizei Hamburg und der Bundespolizei dauern an. Erst am Karfreitag hatte ein 23-Jähriger am S-Bahnhof Elbgaustraße einen Sicherheitsmitarbeiter mit einer Kornflasche beworfen.