Hamburg. Volksfest auf dem Heiligengeistfeld beginnt. Was die Gäste erwartet und wie künftig mehr auf Nachhaltigkeit gesetzt werden soll.

  • Sommerdom öffnet auf dem Heiligengeistfeld seine Tore
  • Neue Achterbahn soll für Adrenalin-Kick auf dem Sommerdom sorgen
  • Welche Neuerungen noch auf die Besucher warten

Wer in den vergangenen Tagen am Heiligengeistfeld auf St. Pauli vorbeispaziert ist, wird es schon bemerkt haben: Der Sommerdom steht in den Startlöchern. Noch wuseln nur die Schausteller zwischen den Buden und Attraktionen umher – am Freitag wird das beliebte Volksfest, das bereits im Frühling 1,5 Millionen Gäste anlockte, dann im Beisein von Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) auch für Besucher feierlich eröffnet.

Mit im Angebot haben die Schausteller in diesem Sommer zwei neue Dom-Attraktionen: So ist erstmals die Achterbahn „Heidi the Coaster“ aufgebaut, die laut Veranstalter von der Fahrweise her dem Klassiker „Wilde Maus“ ähnelt, zusätzlich aber über drehbare Gondeln verfügt.

Hamburger Dom: neue Achterbahn, neuer Spiel-Parcours

Auf 13 Metern Höhe startet die Abfahrt, die über insgesamt 430 Meter durch mehrere Schrägkurven im 30-Grad-Winkel und zwei steile Gefälle führt, in denen eine Geschwindigkeit von knapp 60 Kilometern pro Stunde erreicht werden soll.

Neu ist auch „Mike’s Pitstop“, ein Parcours auf vier Etagen und fünf Ebenen mit wackeligen Böden, Laufrädern, Licht- und Soundeffekten. Die Veranstalter versprechen „Überraschungen rund um das Thema Auto, Werkstatt und Tuning“ sowie „mehr als 60 Effekte, Tricks und Spaßstationen“. Teil der neuen Attraktion soll dabei auch ein knapp 30 Meter langer Wasserparcours und eine XXL-Doppelspiralrutsche sein.

Dom Sommerspiele feiern Premiere auf dem Heiligengeistfeld

Zum ersten Mal sollen am 10. August auch die sogenannten Dom Sommerspiele stattfinden, für die sich Besucher ab acht Jahren im Vorhinein über eine Website anmelden können: „Bei den ersten Dom Sommerspielen sollen verschiedene Wurf- und Reaktionsspiele mit viel Geschick bestmöglich absolviert werden. Wer die unterschiedlichen Herausforderungen am besten meistert, kann tolle Preise gewinnen“, erklärt Robert Kirchhecker, Präsident des Schaustellerverbands Hamburg von 1884 e. V.

Kinder und Erwachsene können hier bei den Disziplinen Entenangeln, Dosenwerfen, Basketball, Froschklopfen, Bowling und Pfeilwerfen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, die Teilnahme ist kostenlos. Wer dabei sein will, sollte allerdings schnell sein, denn: Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.

„Sky Fall“ kehrt zum Hamburger Dom zurück

Neben den neuen Attraktionen kehrt auch ein altbekanntes Fahrgeschäft zurück auf das Heiligengeistfeld: Erstmals nach fünf Jahren befördert der „Sky Fall“ die Besucher wieder in 80 Meter Höhe – um sie von dort in den freien Fall stürzen zu lassen und erst kurz vor dem Boden zu stoppen.

Erstmals nach fünf Jahren kehrt der „Sky Fall
Erstmals nach fünf Jahren kehrt der „Sky Fall" wieder auf den Hamburger Dom zurück. © Henning Angerer | Henning Angerer

Insgesamt können sich die Gäste laut Sören Lemke, Leiter des Dom-Referats, in diesem Sommer auf 253 Schaustellerbetriebe freuen, darunter 50 Fahrgeschäfte inklusive der Klassiker „Jetlag“, „Ghost“ und „Chaos Pendel“ sowie zwei Wasserbahnen.

Hamburger Dom setzt auf wiederverwendbare Becher

Auf die Frage nach den Preisentwicklungen sagt Robert Kirchhecker, es gebe keine Veränderungen zum Frühlingsdom: „Wir sind konstant geblieben.“ So finde wie jedes Jahr immer am Mittwoch der Familientag statt, an dem es bis zu 30 Prozent Rabatt gebe.

Und wie sieht es beim Thema Nachhaltigkeit aus? „Eine unsere neusten Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind die sogenannten Recup-Becher“, erklärt Sören Lemke. Bisher habe es diese nur für Heißgetränke gegeben, nun erstmals auch für Limo, Wasser und Co. Der Vorteil sei, dass die Becher überall zurückgegeben werden können – auch an Orten außerhalb des Hamburger Doms.

Mindestens 1,3 Millionen Besucher auf Sommerdom erwartet

Zum Thema Strom sagt Lemke: „Alle Schausteller haben mittlerweile auf LEDs umgerüstet, weil diese sparsamer sind. Wir beziehen hier auf dem Dom außerdem zu 100 Prozent Ökostrom.“ Für die Betriebe gebe es darüber hinaus ein spezielles Mülltrennsystem.

Knapp 1,3 Millionen Besucher erwartet Dom-Sprecher Lemke in diesem Jahr. Robert Kirchhecker ist da optimistischer: „Ich gehe davon aus, dass die Besucheranzahl noch ein bisschen höher ist. Man sieht nach der Corona-Zeit ja, dass der Hamburger Dom extremst gewollt ist.“

Hamburger Dom bleibt im Sommer länger geöffnet

Die traditionellen Feuerwerke werden in diesem Jahr am Eröffnungstag (Freitag, 21. Juli), am 4. August und am letzten Sommerdom-Freitag (18. August) jeweils um 22.30 Uhr gezündet.

Anders als beim Frühlingsdom gelten im Sommer verlängerte Öffnungszeiten. Das Volksfest ist von Montag bis Donnerstag zwischen 15 und 23 Uhr geöffnet, Freitag und Sonnabend von 15 bis 0.30 Uhr und am Sonntag von 14 bis 23 Uhr.