Die Teilnehmerzahl ist deutlich hinter Erwartungen zurückgeblieben. Es war mit bis zu 2000 Demonstranten gerechnet worden.

Hamburg. Rund 800 Menschen sind am Sonnabendnachmittag zur Abschlusskundgebung der Anti-Nazi-Initiative "Hamburg steht auf" auf dem Fischmarkt zusammengekommen. Damit blieb die Teilnehmerzahl deutlich hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück. Es war mit bis zu 2000 Demonstranten gerechnet worden.

Die vom Verein "Laut gegen Nazis" verantwortete Initiative fand im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Seit dem 16. März gab es dazu in der Hansestadt mehr als 70 Veranstaltungen, wie Ausstellungen, Lesungen und Konzerte. Verschiedene Parteien, Gruppen, Vereine und Prominente hatten sich daran beteiligt. Hamburg hatte "Laut gegen Nazis" in diesem Jahr als bundesweites "Signalprojekt" auserkoren. Schirmherr war Bürgermeister Olaf Scholz (SPD).

Jörn Menge, einer der Initiatoren von "Hamburg steht auf", zog einepositive Bilanz, die Aktion sei "absolut gelungen". Er sagte: "Wir wollten einen Zusammenschluss der Zivilgesellschaft schaffen, der sich klar gegen rechtsextremistisches und rassistisches Gedankengut positioniert. Das haben wir mit der Aktion geschafft."

Es sei immens wichtig, dafür zu sorgen, dass Nazis keine Chance bekämen, öffentlich für sich zu werben. "Deshalb", ergänzte Jörn Menge, "fordern wir ein Verbot der von Rechtsextremen für den 2. Juni geplanten Aufmärsche in Hamburg."