Hamburg. “Unsäglich“: In den Elbvororten wächst der Protest gegen das Bauprojekt. Bäume werden gefällt, Bewohner fürchten Baustellenchaos.

Am kommenden Montag dürfte es voll werden in der Aula der Volkshochschule (VHS) West an der Waitzstraße. Dann nämlich, wenn Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) auf Prof. Dietrich Rabenstein trifft, Koordinator einer Arbeitsgruppe des Energienetzbeirats zum Ersatz des Kraftwerks Wedel. Bei der Planung einer neuen Fernwärmetrasse favorisiert Kerstan die sogenannte Süd-Variante unter der Elbe hindurch, Rabenstein ist dagegen.

Was als Diskussion über diese Trasse angekündigt ist, hat das Potenzial, eine der lebhaftesten Debatten zu werden, die die Elbvororte seit Jahren erlebt haben. Denn neben den energiepolitischen Aspekten des Großprojekts wird es an diesem Abend auch um Logistisches gehen. Der Grund: Die Trasse soll unterirdisch mitten durch Othmarschen und Groß Flottbek geführt werden, und viele fürchten, dass die Bauarbeiten den Bewohnern beider Stadtteile eine Menge abverlangen werden. Für Kerstan wird es also auch darum gehen, vor Ort um Verständnis und (im Idealfall) Unterstützung für das Projekt zu werben.