Hamburg. Hagenbeck-Schlosser haben dem Tier mit einer besonderen Konstruktion geholfen. Wovor diese schützen soll – auch in Zukunft.

Endlich darf auch Bibi, die dritte Elenantilope im Tierpark Hagenbeck, zu ihren Artgenossen nach draußen. Bislang musste sie wegen einer Verletzung am Horn, die sie sich kurz nach ihrer Ankunft in Hamburg zugezogen hatte, im Stall bleiben.

Doch dank eines von den Hagenbeck-Schlossern angefertigten „Krönchens“ verheilt diese nun so gut, dass auch ein mögliches Gerangel zur Klärung der Rangfolge mit ihren Artgenossen Cass oder Nela keine Gefahr mehr darstellt.

Tierpark Hamburg: Jetzt darf auch Antilope Bibi raus – aber nur mit „Krönchen“

Bibi war die erste der drei Elenantilopen, die im Tierpark Hagenbeck eintraf. Sie kam Anfang Juni aus der dänischen Stadt Ebeltoft nach Hamburg, wenige Wochen danach trafen Nela und Cass aus Tschechien ein.

Wie sich Bibi die Verletzung zuzog, ist nicht bekannt. „Wir haben nicht mitbekommen, wie sich das Weibchen verletzt hat“, so Hagenbeck-Tierarzt Michael Flügger. Normalerweise seien Elenantilopen sehr entspannte Tiere. Höchstwahrscheinlich habe sie sich in der Nacht vor einem Geräusch in der neuen Umgebung erschrocken.

Schlosser haben Gestell für Antilope angefertigt

„Elenantilopen sind, genau wie Antilopen, Fluchttiere. Wir vermuten, dass sie daraufhin losgelaufen und mit dem Horn an einen Durchgang oder eine Wand gestoßen ist und sich so das Horn abgeknickt hat“, sagt Flügger. Die Schlosser hätten daraufhin schnell ein Gestell angefertigt, das ihr unter Vollnarkose angelegt worden sei. Es stabilisiere das Horn, damit es gut wieder anwächst.

Da der Heilungsprozess zufriedenstellend verläuft, darf Bibi jetzt draußen den Rest ihrer neuen Umgebung erkunden. Ihr „Krönchen“ wird sie noch eine Zeit lang tragen müssen.

Tierpark Hamburg: Hagenbeck schafft drittes Antilopenweibchen an

Denn in den kommenden Monaten wird eine weitere Elenantilope eintreffen – und dann ist ein anfängliches leichtes „Kräftemessen“ nicht ausgeschlossen. Geschäftsführer Dirk Albrecht: „Wenn sich die Herde gut zusammen eingelebt hat, ist die Hoffnung groß, dass es in den kommenden Jahren Nachwuchs zu bestaunen gibt.“