Hamburg. Nach dem Umbau hat sich die Situation am Behrmannplatz für Radler und Fußgänger verbessert. Die Grünen denken schon an die nächste Idee.

Nach monatelangen Einschränkungen in Hamburg-Lokstedt finden die Bauarbeiten am Behrmannplatz in dieser Woche endlich einen Abschluss. Am Dienstag standen noch letzte Asphaltierungs- und am Mittwoch Markierungsarbeiten an, damit die Kreuzung am Freitag, 23. Juni, wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.

Doch nicht weit entfernt, an der Kollaustraße in Höhe des Bauhauses, sorgen Bauarbeiten auch in den kommenden Monaten für Einschränkungen.

Verkehr Hamburg: Bauarbeiten am Behrmannplatz in Lokstedt abgeschlossen

Kay Becker, Sprecher des Bezirksamts zählt auf, was am Behrmannplatz seit September 2022 für den Ausbau der Veloroute 3 alles gemacht wurde: Er spricht von einer verbesserten und sichereren Radverkehrsführung durch die Rotmarkierung aller Furten.

Außerdem seien für die bestehenden Radwege auf der Strecke verbreitert beziehungsweise erstmals abschnittsweise „Protektionselemente für den Radfahrstreifen im Kreuzungsbereich“ eingesetzt worden.

Behrmannplatz: Neue Grünflächen, mehr Barrierefreiheit

Außerdem entstanden neue Grünflächen mit insektenfreundlicher Bepflanzung, und Sitzelemente wurden neu angeordnet. Auf neue Bäume müssen die Lokstedter noch ein wenig warten. Diese sollen laut Bezirksamt erst nach dem Bau der U5 gepflanzt werden.

An der umgebauten Kreuzung gibt es laut Becker jetzt auch barrierefreie Querungsstellen und Bushaltestellen. Die Fahrbahn sei darüber hinaus saniert, und es seien breitere Gehwege gebaut worden. Außerdem gebe es jetzt Fahrradbügel – auch für Lastenräder.

Neu ist auch die Stadtradstation mit zwölf Plätzen, die voraussichtlich in der kommenden Woche fertiggestellt werden soll. Weitere Tagesbaustellen sind laut Becker aber nötig, um Fugen an Fahrbahnen und Bushaltestellen zu füllen.

Grüne fordern Stadtteilzentrum für Lokstedt

Seit Langem werde auch über eine Entwicklung der Flächen rund um den Behrmannplatz, die dem Technischen Hilfswerk (THW) und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) gehören, und die Grelckstraße diskutiert. Die Grünen-Bezirksfraktion will deshalb Vertreterinnen und Vertreter von THW und DRK zu Gesprächen einladen, um über eine mögliche Entwicklung oder Veräußerung ihrer jeweiligen Fläche zu sprechen.

Ihr Anliegen: Ein Stadtteilzentrum mit Aufenthaltsqualität und den entsprechenden öffentlichen Begegnungs- und Versorgungsmöglichkeiten ohne Durchgangsverkehr. Denn die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in Lokstedt ist in den vergangenen 15 Jahren um etwa ein Fünftel gestiegen.

Grünen-Fraktionsmitglied: „Lokstedter/-innen wollen sich in ihrem Kiez treffen“

Ali Mir Agha, Vorsitzender der Grünen-Bezirksfraktion, sagt: „Wir möchten den Hamburger Senat bitten, sich dafür einzusetzen, rund um Behrmannplatz und Grelckstraße ein Stadtteilzentrum mit Begegnungs-, Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten und Aufenthaltsqualität zu schaffen. Dabei soll der Fokus auch auf nachhaltigem Bauen und Grünerhalt liegen.“

Grünen-Fraktionsmitglied Sebastian Dorsch, der auch Sprecher im Regionalbereich Lokstedt, Niendorf Schnelsen ist, sagt: „In den letzten Jahren wurde immer deutlicher: Die Lokstedter/-innen wollen sich in ihrem Kiez treffen, miteinander klönen, spielen, bei ihrem Bäcker, Gemüse- oder Blumenladen um die Ecke einkaufen, gemeinsam mit anderen Menschen, Kuchen und Eis genießen.“ Dafür brauche es endlich ein echtes Stadtteilzentrum für Lokstedt mit mehr Aufenthaltsqualität und ohne reinen Durchgangsverkehr.