Bergedorf. Das Projekt „Hamburg blüht“ soll im kommenden Jahr weitergehen. Wie man schon jetzt zum Blütenbotschafter wird.

Trotz großer Trockenheit und Hitze gab es auf den Blühflächen des Projekts „Hamburg blüht“ in diesem Sommer wieder ein buntes Farbenspiel zu beobachten – pinke Malven, weiße Kamille, roter Mohn oder zuletzt strahlend gelbe Sonnenblumen. 48.000 Quadratmeter wurden von 210 Blütenbotschafterinnen und -botschaftern zum Blühen gebracht.

„Das war echt super und noch mehr als im vergangenen Jahr“, zieht Birger Riechmann, der das Projekt im Oktober 2020 gemeinsam mit Landwirten aus den Vier- und Marschlanden ins Leben gerufen hat, eine positive Bilanz. Trotz herausfordernder Wetterlage hätten die Blumen auf allen Flächen tolle Blüten getragen, so Birger Riechmann, auch wenn die Blüte zum Teil später eingesetzt habe als im vergangenen Jahr.

Bunte Blühwiesen in den Vier- und Marschlanden für den Naturschutz

Nun heißt es Abschied nehmen von der Blütenpracht – zumindest bis nächstes Jahr, denn dann soll es mit „Hamburg blüht“ in jedem Fall weitergehen, kündigt Birger Riechmann an. Damit soll zum einen ein Beitrag zur Biodiversität geleistet und zum anderen die Verbindung von Landwirten und Verbrauchern gestärkt werden. In dem Projekt werden Patenschaften für Flächen übernommen, die dann zum Blühen gebracht werden. So kosten 20 Quadratmeter 10 Euro, für 25 Euro werden 50 Quadratmeter zum Blühen gebracht, 100 Quadratmeter kosten 50 Euro oder 200 Quadratmeter 100 Euro.

Auch wenn die Aussaat im kommenden Frühjahr noch in weiter Ferne liegt, haben sich bereits wieder sieben Blütenbotschafter dem Projekt angeschlossen. So steht bereits jetzt fest, dass durch sie 900 Quadratmeter zum Blühen gebracht werden. Allerdings muss Birger Riechmann einräumen: „Vergangenes Jahr waren wir zu diesem Zeitpunkt im Jahr schon viel weiter.“

Der 26-Jährige fürchtet, dass das kommende Jahr wohl das bisher schwierigste seines Projektes wird, da die derzeitige Situation mit Inflation und steigenden Energiepreisen für viele Menschen eine große finanzielle Herausforderung und das Dasein als Blütenbotschafter quasi eine Luxusausgabe sei. Dennoch hofft Birger Riechmann, dass sein Projekt auch im kommenden Jahr erfolgreich weitergeht. Fünf Landwirte stellen in jedem Fall weiterhin Flächen zur Verfügung.

Internet: www.hamburg-blueht.de