Aumühle. Im ersten Heimspiel der Saison geht es für den TuS Aumühle-Wohltorf gegen die Lauenburger SV. Die Kräfteverhältnisse sind klar.

Es ist das erste Lokalderby seit acht Jahren, und die Rollen sind klar verteilt. In der Schleswig-Holstein-Liga treffen am Sonnabend die Handballerinnen des TuS Aumühle-Wohltorf und der Lauenburger SV aufeinander (16.50 Uhr, Ernst-Anton-Straße). Aufsteiger Aumühle gilt als krasser Außenseiter, Tabellenführer Lauenburg als haushoher Favorit. „Da könnte ich zwei meiner Spielerinnen übereinander setzen und sie wären immer noch nicht so groß wie Lauenburgs Rückraumspielerin Lena Hadeler“, scherzt TuS-Coach Tim Aldenhövel.

Doch davon wollen sich die Gäste nicht blenden lassen. „Wir freuen uns auf eine fantastische Stimmung in der Halle und werden Aumühle auf keinen Fall unterschätzen“, verspricht LSV-Co-Trainerin Ulrike Wiegleb. Einige LSV-Jugendteams haben versprochen, nach ihrem eigenen Spiel in die Heinrich-Willers-Halle weiterzuziehen, um dort die 1. Damen anzufeuern, die in dieser Saison endlich den Aufstieg in die Oberliga packen wollen.

Die Lauenburgerinnen Svea Böge und Anouk Wohltorf spielten früher für Aumühle

Dafür jedoch dürfen sie sich keinen Patzer erlauben. Nach drei Siegen in drei Partien reisen die Elbdiven mit viel Selbstbewusstsein an. Für Rückraumspielerin Svea Böge und Kreisläuferin Anouk Wohltorf ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Sie spielten früher für den TuS Aumühle. Sogar schon vor acht Jahren beim letzten Auswärtsspiel in Aumühle waren Torhüterin Lena Gansor-Kaatz, Abwehrchefin Sarah Lemmermann und eben Lena Hadeler dabei. Die größere Erfahrung spricht also in jedem Fall für die Elbdiven.

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Doch dagegen setzen die Aumühlerinnen jugendliche Unbekümmertheit und Tempo. Das Gros der Mannschaft ist um die 20 Jahre alt und spielt schon seit der C-Jugend zusammen. „Wir sind schneller und fitter“, hofft Aldenhövel, dass sich diese Vorzüge im Laufe der Spielzeit gegen die robuste Lauenburger Mannschaft durchsetzen werden. Gleichzeitig nimmt er vorsorglich schon mal Druck von seinem unerfahrenen Team. „Mein eigentliches Zielspiel ist Nortorf eine Woche später“, erläutert Aldenhövel. „Da müssen wir unsere Punkte gegen den Abstieg holen.“

Das junge Aumühler Team kennt im Grunde nur das Gefühl zu siegen

Denn die Youngster wollen die Schleswig-Holstein-Liga rocken, so wie sie es bislang in allen Ligen getan haben, in denen sie gespielt haben. Vergangene Saison in der Landesliga gab es zum Beispiel 13 Siege in 20 Spielen. „Meine Spielerinnen kennen es eigentlich nur, zu gewinnen“, ist Aldenhövel bewusst. Wie wird es nun sein, wenn ein ganz anderes Kaliber kommt? Die Partie gegen Lauenburg wird es zeigen.