Escheburg. ASV Bergedorf 85 bleibt in der Kreisliga ungeschlagen. Der SCVM gewinnt das Bezirksliga-Spitzenspiel, weil der Wecker früh klingelte.

Die Vorzeichen waren nicht rosig: Das Hinspiel beim Tabellenführer ASV Bergedorf 85 hatte der Escheburger SV sang- und klanglos mit 1:8 verloren. Warum es dieses Mal kein Debakel gab, erfahren Sie in unserer Fußball-Kolumne.

Verteidiger brilliert als Torwart: War es die Aussicht, die „Bude“ voll zu bekommen? Ausgerechnet vor dem Heimspiel gegen den Tabellenführer ASV Bergedorf 85 standen die Kreisliga-Fußballer des Escheburger SV ohne Torwart da. Schließlich ging mit Christopher Stüben ein Verteidiger ins Tor. ESV-Trainer Rene Witmütz gab unumwunden zu, dass er angesichts der Umstände mit „leichten Bauchschmerzen“ in die Partie ging, doch schnell realisierte Witmütz, dass alle Sorgen unbegründet waren. Nur eine einzige nennenswerte Chance durch Ugur Karakas, die Stüben vereitelte (26.), ließen die Hausherren im ersten Durchgang zu. So war die 1:0-Pausenführung durch ESV-Angreifer Jan Rathmann (34.) völlig verdient. „Nach der Pause haben wir dann aber Mentalität gezeigt“, resümierte ASV-Coach Mario Meier.

Während der ASV nun anrannte, verteidigte der ESV mit Mann und Maus. In der 76. Minute ging Max Kis im Strafraum zu ungestüm gegen ASV-Stürmer Sajad Mohabatzadeh zu Werke – Elfmeter. Karakas schob die Kugel vorbei, was von den 135 Zuschauern lautstark bejubelt wurde. Schließlich verhalf das Glück den Bergedorfern zum Ausgleich. Einen 25-Meter-Schuss von Mohabatzadeh fälschte Justin Daube unhaltbar zum 1:1-Endstand ab (83.). Witmütz war trotzdem voll des Lobes für seine Mannschaft: „Wir haben gut dagegengehalten, alles reingeschmissen und eine geile Performance gezeigt. Den Punkt nehme ich super gerne mit.“ Bei ASV-Coach Meier hingegen überwog die Enttäuschung: „Es tut weh, weil es sich wie eine Niederlage anfühlt.“

Den Widrigkeiten getrotzt: Bereits um 8 Uhr morgens trafen sich am Sonntag die Bezirksliga-Fußballer des SC Vier- und Marschlande, um im Spitzenspiel beim SC Eilbek von Anfang an hellwach zu sein. Dann kam auch noch – vorübergehend – Schneetreiben auf. Doch die Deichkicker trotzten allen Widrigkeiten. Jan Kohlepp per Kopf (9.) und ein Eilbeker Eigentor (18.) sorgen für einen frühen 2:0-Vorsprung. Malik Ardic (32.), Ole Dabelow (48.), Kevin Göde (50.) und Finn Busch (63.) machten daraus nach einer guten Stunde eine 6:2-Führung, Aaron Brüning (30.) und Jan-Philipp Meyer (37.) hatten zwischendurch für Eilbek getroffen. Enez Gülaz setzte mit eine Abstauber zum 3:6 (88.) den Schlusspunkt. Damit hat der Tabellendritte SCVM nach Punkten mit dem Zweiten Eilbek gleichgezogen. Beide Teams haben jetzt 31 Zähler auf dem Konto und bleiben an Spitzenreiter Concordia II (33 Punkte) dran, der sich mühelos mit 5:1 gegen den Tabellenvierten SC Schwarzenbek durchsetzte. Am kommenden Sonnabend empfangen die Vier- und Marschländer nun den SV Nettelnburg/Allermöhe zum Derby. Anstoß ist um 15.30 Uhr am Elversweg in Ochsenwerder.