Billwerder. Nach der Pokal-Pleite der „Eisenbahner“ hat kein Team aus der Region das Achtelfinale erreicht. Das gab es zuletzt vor 16 Jahren.

Es ist die größte Blamage seit 16 Jahren: Erstmals seit 2006 steht kein einziger Verein aus dem Bergedorfer Raum im Achtelfinale des Fußball-Lotto-Pokals. In der Saison 2006/2007 hatte der damalige Kreisligist SV Altengamme als einziges Team aus dem Verbreitungsgebiet die Runde des besten 32 erreicht, war dort mit 1:5 gegen den SV Wilhelmsburg ausgeschieden.

Dieses Mal hätte der ETSV Hamburg eine Blamage der Clubs aus der Region verhindern können. Den frühen Rückstand beim Bezirksligisten TuS Holstein durch Tim Heinitz (5.) steckten die „Eisenbahner“ noch gut weg. Malte Pruchner (30.), Mark Brudler (45.) und George Kelbel (66.) drehten die Partie in eine 3:1-Führung, die auch nach 90 Minuten noch Bestand hatte. Doch in der Nachspielzeit verursachten die Gäste zunächst einen Elfmeter, den Tom Meyer zum 2:3 verwandelte (90.+1).

Pokal: Gegnerischer Keeper hält im Elfmeterschießen zwei Bälle

Dann war die ETSV-Deckung erneut nicht im Bilde, Meyer nutzte das zum 3:3 (90.+2). Beim anschließenden Elfmeterschießen trafen sämtliche Spieler vom TuS Holstein sicher. Beim ETSV hingegen waren nur Devin Cengiz und Raffael Kamalow erfolgreich, während Matthias Cholevas und Veli Sulejmani die Nerven versagten. Der Favorit war raus.

Trainer Matthias Märtens, der das Team gemeinsam mit Sportchef Jassi Huremovic coacht, kommentierte das Ausscheiden gelassen. „Wir hätten viel höher führen müssen, wenn wir nicht so einen Chancenwucher betrieben hätten“, analysierte er auf Facebook. „Dann in der Nachspielzeit ein individueller Fehler und ein Kollektiv-Versagen. Im Elfmeterschießen hält der gegnerische Keeper zwei Bälle, und dann ist man raus. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Liga, haben einiges gutzumachen.