Schwarzenbek/Wentorf. Für die beiden Fußball-Bezirksligamannschaften könnte es eine harte Saison werden. Über die Gründe.

Kann das tatsächlich dieselbe Mannschaft gewesen sein? Das dürfte sich beim Saisonstart so mancher Anhänger des Fußball-Bezirksligisten SC Schwarzenbekgefragt haben. Auf acht Positionen unverändert gegenüber dem furiosen 5:1-Sieg in der ersten Pokalrunde gegen den Landesligisten Vorwärts-Wacker Billstedt traten die Europastädter zum Saisonstart in der Bezirksliga zu Hause gegen den Aufsteiger Concordia II an – und gingen mit 0:6 unter.

„Das war ein kollektives Versagen“, nimmt SCS-Trainer David Martensen kein Blatt vor den Mund und fordert vor dem Pokalspiel am Dienstag gegen den ETSV Hamburg (19.30 Uhr, Schützenallee): „Die Mannschaft muss eine Reaktion zeigen.“

SC Schwarzenbek möchte möglichst schnell den Klassenerhalt klar machen

Die Hoffnungen ruhen dabei unter anderem auf Bennet Zaske, der vom Oberligisten SV Eichede kam und die größte Verstärkung für die Europastädter darstellt. Trotzdem bleibt Martensen vorsichtig, was die Saison angeht: „Nachdem wir fünf Jahre lang im Abstiegskampf gesteckt haben, muss es unser Ziel sein, möglichst schnell den Klassenerhalt klar zu machen.“ Richtungsweisend könnte dabei bereits das zweite Punktspiel am Freitagabend beim SC Wentorf sein (19.30 Uhr, Am Sportplatz).

Doch das ist nicht gerade ein Lieblingsgegner der Schwarzenbeker. Seit vier Jahren haben sie nicht mehr gegen den Nachbarn gewonnen. Der letzte SCS-Sieg in Wentorf datiert vom 7. September 2018. Viktor Schner und Görkem Sen trafen damals zum 2:0-Erfolg. Beide werden wohl am Freitag wieder zur Schwarzenbeker Elf gehören.

„Vier Gegentore sind mir einfach zu viel, aber wir nehmen das als Lehrstunde“

Auch der SC Wentorf hat seinen Saisonstart verpatzt. Mit 0:4 lag die Elf von Trainer Slavec Rogowski nach 75 Minuten beim bärenstarken Aufsteiger TuS Hamburg bereits hinten, bevor Marc Mauersberger (77., 90.+3) und Niklas Casper (86.) noch für etwas Ergebniskosmetik sorgten. Doch auch das 3:4 tat weh. „Vier Gegentore sind mir einfach zu viel, aber wir nehmen das als Lehrstunde mit“, sagt Rogowski vor dem Pokal-Hit am Dienstagabend gegen den Oberligisten Concordia (19 Uhr, Am Sportplatz).

„Für die Jungs ist das ein absolutes Highlight, aber für Concordia sind wir sicher nur eine Durchgangsstation“, ist sich der SCW-Coach darüber im Klaren, dass die Kräfteverhältnisse ungleich verteilt sind.

Wentorfs Trainer Slavec Rogowski hat fünf A-Jugendliche hochgezogen

Denn mit Robert Renner (2. Herren), Jan Lukas Stegen (SV Altengamme), Tobias Lohdamm (weggezogen) und Marius Suck (pausiert) haben vier Stammkräfte das Team verlassen. Im Gegenzug hat Rogowski fünf A-Jugendliche hochgezogen. „Das sind unsere typischen SC Wentorf-Projektspieler“, schmunzelt Rogowski. Zudem kann er auf die Rückkehrer Erik Peter (ASV Bergedorf 85) und Phil Krieter (Voran Ohe) sowie Neuzugang Anil Karabey (Oststeinbeker SV) bauen. „Viele halten uns für einen Mitfavoriten“, ist sich Rogowski bewusst, „aber wir müssen uns erst einmal finden.“