Ochsenwerder. International berühmter Cellist steht im Mittelpunkt des Konzerts in St. Pankratius. Was dort zu hören sein wird.

Er war ein leidenschaftlicher Kämpfer für Frieden und Freiheit. Am Sonnabend, 29. Oktober, 18 Uhr, steht er in der Kirche St. Pankratius im Mittelpunkt der Stunde der Kirchenmusik: Pau (Pablo) Casals (1876–1973). Dem international berühmten Cello-Virtuosen war es wichtig, dass er mit seinem katalanischen Namen Pau genannt wurde, denn Pau heißt übersetzt Frieden.

Casals: katalanischer Name „Pau“ bedeutet Frieden

Zur Zeit des Spanischen Bürgerkriegs unterstützte er von seinem Exil in Südfrankreich aus unter großem persönlichen Einsatz Tausende von Menschen, die über die Pyrenäen vor dem Franco-Regime flüchteten. Und auch in späteren Jahren appellierte der Künstler, der auch als Dirigent und Komponist wirkte, an die Regierungen der Welt, sich für Frieden, Freiheit und Gleichberechtigung einzusetzen. Die Vereinten Nationen zeichneten Casals mit der Friedensmedaille aus, und er wurde 1958 für den Friedensnobelpreis nominiert.

In der Kirche am Alten Kirchdeich wird Kirchenmusikerin Uta Leber Auszüge aus „Licht und Schatten – aus dem Lebenswerk Casals“ vortragen. Die Cellistin Birte Schultz spielt dazu Solo-Sonaten von Johann Sebastian Bach, die erstmals von Casals in voller Länge in Konzerten aufgeführt wurden „und aus denen er immer wieder Kraft geschöpft hat“, erklärt Uta Leber. Gemeinsam musizieren sie das Largo aus Antonin Dvořáks „Aus der Neuen Welt“ und den „Gesang der Vögel“ (Cant dels Ocells) von Pau Casals.

Der Eintritt zur Stunde der Kirchenmusik ist frei.