Lohbrügge. Bezirk soll 16 neue Standorte bekommen, bleibt laut Politik aber unterversorgt. Erneut ist keine Station in Lohbrügge-Nord geplant.

16 neue StadtRad-Stationen soll der Bezirk Bergedorfin den kommenden Jahren erhalten. Doch geht es nach Bergedorfs Bezirkspolitikern, so fehlt ein wichtiger Standort in der langen Liste. Denn es sollen zwar neue Stationen am Bergedorfer Bahnhof, im Landgebiet oder an der Lohbrügger Landstraße entstehen, um nur einige Beispiel zu nennen. Doch Lohbrügge-Nord ist außen vor.

„Lohbrügge ist nicht ausreichend versorgt“, meint Stephan Meyns (FDP). Es gebe dort zwar Bushaltestellen, aber eben kein StadtRad. Deshalb forderte die Koalition aus FDP, SPD und Grünen nun in der Bezirksversammlung, einen weiteren Standort am Reinbeker Redder beziehungsweise an der Korachstraße zu prüfen.

StadtRad: Bergedorf ist in Hamburg Schlusslicht

StadtRad sei noch immer beliebt, heißt es im Antrag: 450.000 Kunden und mehr als 2,5 Millionen Ausleihvorgänge im Jahr würden das belegen, so die Koalition – und hatte die Zustimmung der anderen Fraktionen. „Das Thema liegt uns auch am Herzen“, stellte Michael Mirbach (Die Linke) fest.

Verkehrsexperte Jörg Froh (CDU) gehen die geplanten 16 Stationen ohnehin nicht weit genug: Bergedorf sei damit in Hamburg Schlusslicht. Und: „Mindestens zehn beschlossene Stationen sind in Bergedorf noch nicht einmal umgesetzt worden“, wie etwa am Frascatiplatz oder Standorte in Curslack und anderen Teilen des Landgebietes. Derzeit gibt es 16 Stationen in Bergedorf. „Nur einmal zum Vergleich: Im Bezirk Mitte gibt es 89 Stationen, gefolgt von Nord mit 63 Stationen. Für Bergedorf gibt es also noch einen starken Aufholbedarf“, so Froh.

Letztlich wurde der Antrag der Koalition einstimmig beschlossen. Das Bezirksamt soll sich nun bei der zuständigen Verkehrsbehörde für den Standort einsetzen und im Verkehrsausschuss berichten.