Hamburg. Besucher könnten am Reinbeker Redder nirgends mehr parken. Bergedorfer protestieren gegen die Steine mit Beschwerde an Verwaltung.

Seit Mitte Mai sehen sich die Anwohner des Reinbeker Redders damit konfrontiert, dass das Bezirksamt entlang ihrer Straße rund 100 Findlinge zwischen den Hausnummern 40 bis 108 gesetzt hat. Begründet wurde diese Maßnahme damit, das nicht erlaubte Wildparken an den Bäumen einzudämmen. Durch die schweren Autos könnten Wurzeln geschädigt und Böden verdichtet werden.

Das Ehepaar Hensel und anderen wollen sich nicht mit dem Parkplatzverlust abfinden – weil Gisela Hensel etwas befürchtet: „Wir vereinsamen hier, weil kein Gast und auch unsere Kinder nicht zu Besuch kommen können.“ Auch Handwerker und Lieferanten hätten nun keine Möglichkeit für einen kurzen Halt und versperrten zumeist Einfahrten. Diese Sorgen teilte die Lohbrüggerin mit mehreren Unterschriften aus ihrer Nachbarschaft in einem Schreiben direkt der Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann mit.

Vor-Ort-Termin am Reinbeker Redder mit Landesbetrieb

Bergedorfs Verwaltungschefin nimmt die Sorgen ernst, aber: „Wir werden sicher nichts unternehmen, was die Straßenbäume gefährdet. Eventuell müsste dort der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer bei einem Ortstermin schauen, ob es einen Bedarf an Parkplätzen gibt.“ Denn eines stehe unwidersprochen fest: Entlang des Reinbeker Redders sei immer wieder widerrechtlich geparkt worden, die Polizei habe dies im Jahr 2021 mehrfach dokumentiert.

Die Anwohner sind zum Teil entrüstet über das Vorgehen des Bezirksamts, bemängeln weiterhin eine fehlende Vorabinfo, bevor die Findlinge gesetzt wurden. Gisela Hensel fordert in ihrem Brief ans Bezirksamt „gepflasterte Parkplätze zwischen Bäumen“ – so wie es sie in Hamburg-Hamm gebe.