Fünfhausen. Der 43-jährige war Vize-Vorsitzender des Regionalausschusses und gehörte der Bezirksversammlung an. Wer ihm nachfolgt.

Genau vier Jahre lang war Stephan Meyns (FDP) Vize-Vorsitzender des Regionalausschusses und führte – zunächst mit Bernd Capeletti (CDU) und seit Oktober 2021 mit Christdemokratin Stephanie Pelch – einmal pro Monat durch die Sitzung. Nun muss sich die Vorsitzende an einen neuen Stellvertreter gewöhnen, denn Stephan Meyns hat sich aus dem Regionalausschuss verabschiedet – und auch sein Mandat in der Bergedorfer Bezirksversammlung niedergelegt.

Sein Ausscheiden hat berufliche Gründe: Der 43 Jahre alte Zollbeamte hat in der Behörde eine neue Stelle als Referent für Umwelt und Nachhaltigkeit übernommen – inklusive berufsbegleitendem Masterstudium. Zeitlich ließe sich diese neue Aufgabe nicht mehr mit seinem politischen Engagement vereinbaren, musste sich Stephan Meyns eingestehen. „Das würde der Verantwortung, die so ein politisches Amt mit sich bringt, nicht gerecht werden“, sagt der zweifache Familienvater.

Karsten Schütt rück in Bezirksversammlung Bergedorf und Regionalausschuss nach

Sich aus dem Regionalausschuss zu verabschieden, fiele ihm noch schwerer, als in der Bezirksversammlung aufzuhören, stellt der 43-Jährige fest. Schließlich handele es sich doch „um den wichtigsten Ausschuss überhaupt“, sagt der Vierländer mit einem Augenzwinkern. „Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht“, betont Meyns. Die Mitglieder im Ausschuss habe unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit stets eines vereint: das Ringen um eine gute Lösung für die Vier- und Marschlande.

Auf Stephan Meyns folgt Karsten Schütt: Der 68-jährige Wirtschaftsingenieur aus Allermöhe hat in seinem Berufsleben in der IT-Logistik im Einzelhandel gearbeitet und war in den vergangenen Jahren bereits als stellvertretendes Mitglied im Regionalausschuss präsent. Einstimmig (mit eigener Enthaltung) wurde er am Dienstagabend zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Jung genug, um irgendwann wieder einzusteigen

Stephan Meyns ziehen zu lassen falle ihm sehr schwer, betont Karsten Schütt. Er habe von dem Vierländer gelernt, dass jede kontroverse Diskussion mit Spaß geführt werden kann, so Schütt. Inhaltlich werde sich an der politischen Arbeit voraussichtlich nicht viel ändern, schließlich habe man sich bereits vorher stets eng abgestimmt, erklärt Schütt.

Auch wenn sie die Entscheidung verstehen könne, werde Stephanie Pelch den „typischen Vierländer Jung“ vermissen: „Du hast deine Aufgabe mit Herzblut gelebt“, stellt sie fest. Für den weiteren Weg wünschte sie dem 43-Jährigen viel Glück und Erfolg – und schloss nicht aus, ihn auch in politischen Gefilden wiederzusehen: „Du bist noch jung genug, um irgendwann wieder einsteigen zu können“, sagt Stephanie Pelch.

Als stellvertretendes Mitglied wird Thomas Meißner künftig die FDP im Regionalausschuss vertreten. Der Lehrer ist 43 Jahre alt und lebt in Kirchwerder. Neu im Regionalausschuss ist Benjamin Unbehauen (AfD).