Kirchwerder. Der Polizei sind keine gemeldeten Verdachtsfälle bekannt. So sollte man sich im Fall eines Fundes verhalten.

Im sozialen Netzwerk Facebook wurde in den vergangenen Tagen vermehrt eine Meldung geteilt, in der vor Giftködern am Karkenland, Kirchenheerweg und Marschbahndamm in Kirchwerder gewarnt wurde. Ein Hund soll bereits daran gestorben sein. Weder dem Bergedorfer Verbraucherschutzamt noch der Polizei wurde jedoch ein entsprechender Fall gemeldet, wie eine Nachfrage unserer Zeitung ergab. Auch abseits dieses Falls gebe es im Bezirk Bergedorf aktuell keine gemeldeten Verdachtsfälle, stellt die Polizeipressestelle in Absprache mit der zuständigen bei der Wasserschutzpolizei angebundenen Fachdienststelle für Tierschutzdelikte fest.

Dass der Polizei vermeintliche Giftköder gemeldet werden, komme aber immer wieder vor: Diese Meldungen würden von gefundenen Essensresten über bewusst zum Füttern ausgelegtes Tierfutter bis zu mutmaßlich oder tatsächlich präparierten Lebensmitteln reichen, erklärt die Polizei. Für den Nachweis, dass ein Tier aufgrund eines Giftköders erkrankt oder gar verstorben ist, spiele der Köder als Beweismittel eine zentrale Rolle.

Bei Giftköder-Fund sollte die Polizei alarmiert werden

Wenn jemand auf derartige Köder aufmerksam wird, sollte zuallererst dafür gesorgt werden, dass diese nicht von Menschen angefasst oder von Tieren gefressen werden und diese so zu Schaden kommen. Im nächsten Schritt sollte zeitnah die Polizei alarmiert werden, damit diese über weitere erforderliche Maßnahmen entscheiden kann. „Einerseits geht es dabei um die Sicherstellung des verdächtigen Gegenstands, andererseits aber auch um eine Absuche nach möglichen weiteren Ködern im Rahmen der Gefahrenabwehr“, erklärt Polizeisprecher Florian Abbenseth.

Symptome beim Tier könnten sich möglicherweise auch erst zeitverzögert ergeben. Auch dann sollte für gefahrenabwehrende und beweissichernde Maßnahmen zeitnah die Polizei verständigt werden. Ebenso sollte möglichst ohne weiteren Zeitverzug ein Tierarzt konsultiert werden, so der Polizeisprecher.