Bergedorf. Inzwischen sind hier 6491 Menschen ohne Job. Warum der Bereichsleiter für Bergedorf dennoch die „Grunddynamik“ im Bezirk lobt.

Für den Januar hatte er bereits einen Rückschlag erwartet. Und Rolf Macele, Bergedorfs Außenstellenleiter der Agentur für Arbeit, sollte Recht behalten: Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk ist im ersten Monat des neuen Jahres um 434 auf 6491 Menschen gestiegen. Das sind auch deutlich mehr Arbeitslose als im Januar 2023, ein Plus von 718.

Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 8,8 Prozent. Im Januar des Vorjahres belief sie sich auf 7,9 Prozent. „Zu Beginn des Jahres steigt die Anzahl der gemeldeten Arbeitslosen in Hamburg erwartungsgemäß an“, stellt auch Christian Gutt, „Bereichsleiter Operativ“ bei der Agentur für Arbeit, fest. Mit 87.554 Arbeitslosen hamburgweit sei das der höchste Januarwert seit 2007. Allerdings sind in Hamburg inzwischen auch mehr als eine Million Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, „erneut ein Allzeithoch“.

Arbeitslosenzahl in Bergedorf ist im Januar gestiegen

In Bergedorf habe der Jahres- und Quartalswechsel dafür gesorgt, „dass sich allein in diesem Monat 563 Personen aus Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos melden mussten“, informiert Gutt. Das waren 187 Menschen mehr als im Dezember. „Auf der anderen Seite des Arbeitsmarktes konnten 305 Arbeitslose im ersten Monat des Jahres eine Erwerbstätigkeit in Voll- und Teilzeit aufnehmen“, stellt er fest. Das waren nicht nur genau so viele wie im Dezember, sondern 63 Menschen mehr als im Januar 2023. „Bemerkenswert“, so Christian Gutt. Denn: „Diese Bewegungsdaten zeigen, dass der Bergedorfer Arbeitsmarkt über eine konstante Grunddynamik verfügt, die dafür sorgt, dass Arbeitslosigkeit beendet und freie Arbeitsstellen besetzt werden.“

Der Bestand an Arbeitsstellen ist in Bergedorf nahezu gleich geblieben, liegt bei 590. Nur drei freie Stellen kamen seit Dezember dazu. Der Ausbildungsmarkt in Bergedorf sei weiterhin „als stabil zu bewerten“, so der Bereichsleiter. „Die Nachfrage nach Auszubildenden ist in allen Berufsgruppen hoch.“ Besonders gefragt seien Azubis in den Bereich Verkehr und Lager, Handel, Gesundheit und Soziales. Bei allen Fragen der Ausbildung stehen mehrere Mitarbeiter zur Verfügung, unter anderem unter den Nummern 72576-210 und -113.