Bergedorf. Die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt lässt auf sich warten. Trotzdem gibt es für Erwerbslose auch hoffnungsvoll stimmende Nachrichten.

Die Richtung auf dem Arbeitsmarktstimmt weiterhin nicht, zumindest was den Bezirk Bergedorf angeht: Die Arbeitslosigkeit hat sich demnach von Juli auf August nochmals erhöht. Nachdem im Vormonat noch 5987 Menschen in Bergedorf arbeitslos gemeldet waren, stieg dieser Wert im August abermals um 208 auf 6195 Menschen, also noch mal um 3,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg somit von 8,1 Prozent auf 8,4 Prozent. Zum Vergleich: Im August 2022 hatte sie bei 7,8 Prozent gelegen.

Rolf Macele, Außenstellenleiter der Agentur für Arbeit Bergedorf an der Johann-Meyer-Straße, kommentiert: „Eine Trendwende für unseren Bezirk ist bislang nicht zu erkennen. Die Zahlen sind nicht zufriedenstellend.“

Arbeitsmarkt: Für Berufseinsteiger ist es noch nicht zu spät

Mittlerweile ist auch der Start in das Ausbildungsjahr 2023 über die Bühne gegangen. Macele weiß, dass es für Berufseinsteiger trotz Ausbildungsstart noch nicht zu spät ist: „Spätentschlossene haben gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz, insbesondere als Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.“ Allerdings sei Eile bei der Entscheidungsfindung geboten.

In ganz Hamburg sind derzeit 84.434 Personen ohne Arbeit (Quote: 7,7 Prozent), das sind im Vergleich zum Juli rund 7000 Personen mehr. Gleichzeitig ist die Anzahl an freien Jobs (11.815) in diesem Jahr in der Hansestadt niemals höher gewesen. Und: 11.070 davon wären sofort zu besetzen. Deshalb der dringende Appell von Rolf Macele, um als Bergedorfer der Langzeitarbeitslosigkeit zu entgehen: „Flexibel bleiben und die Arbeitssuche nicht allein auf unseren Bezirk beschränken.“ Kleiner Tipp vom Arbeitsmarktexperten: Am Dienstag, 5. September, präsentieren sich 33 Hamburger Unternehmen auf der 15. Logistik-Jobbörse und bieten 1200 freie Arbeitsplätze an.