Bergedorf. Haben Entwickler Vorurteile? Wie kommt es zu Diskriminierungen bei der Anwendung von KI? Experten diskutieren im Körberhaus.

Künstliche Intelligenz kann uns in manchen Bereichen des beruflichen und privaten Lebens unterstützen. Doch was passiert, wenn eine Software bestimmte Bewerberinnen um einen Arbeitsplatz benachteiligt? Oder wenn People of Color von Gesichtserkennungssystemen gar nicht erkannt werden? Oder wenn Bonitätsprüfungsprogramme ältere Menschen von vornherein ausschließen? Das alles scheint reichlich unfair und ruft nach Diskriminierung.

Über diese Fragen möchte die Körberstiftung am Dienstag, 28. November, unter der Überschrift „Wenn Algorithmen Oma mobben“ diskutieren, von 19 Uhr an im Körberhaus an der Holzhude 1: Liegt es etwa allein an den Vorurteilen der Software-Entwickler und ihren eingegebenen Trainingsdaten? Was kann das für Folgen haben und vor allem: Wie können Technologien entwickelt werden, ohne Menschen auszuschließen oder diesen zu schaden?

Diskussion über die Diskriminierung durch Software-Systeme

Auf dem Podium werden vier Experten sitzen. Jeanette Hofmann ist Forschungs- und Gründungsdirektorin des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft. Sie forscht am Berliner Wissenschaftszentrum für Sozialforschung und hat in ihren aktuellen Publikationen die Beziehung von Digitalisierung und Demokratie untersucht sowie die Rolle von Vertrauen in die globale Regulierung des Internets. Neben der Professorin für Internetpolitik wird Sebastian Meineck sitzen, seit 2021 Redakteur bei netzpolitik.org. Der Techjournalist schreibt den Online-Recherche-Newsletter, arbeitete bereits für das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, als Redakteur bei Spiegel Netzwelt und dem Vice-Magazin.

Die Dritte im Bunde ist Catrin Schröder-Jaross, die als IT-Consultant in den Bereichen Datensicherheit und Identitätsmanagement berät. Mit über 20 Jahren in verschiedensten Unternehmen und Positionen gilt sie als IT-Allrounderin, die zudem den Podcast „Mind the Tech: Cyber, Crime, Gesellschaft“ unterstützt. Für die Moderation konnte Isabelle Ewald gewonnen werden, die bei der Otto Group IT-Change-Projekte vorantreibt. Zuvor war sie Referentin für Künstliche Intelligenz beim IT-Dienstleister Dataport.

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Der Eintritt zu der Diskussion, die auch in Gebärdensprache übersetzt wird, ist frei. Gäste werden gebeten, sich vorab anzumelden unter koerber-stiftung.de/Veranstaltungen oder telefonisch: 040/72570220.