Hamburg. Freilichtmuseum öffnet am 31. Oktober zum letzten Mal in diesem Jahr. Viele weitere Museen können an dem Tag kostenlos besucht werden.

Um die Sonderausstellung „De blaue Stuuv – Bibelfliesen in Vierländer Bauernhäusern“ im Rieck-Haus anzusehen, gibt es am Reformationstag, 31. Oktober, die letzte Chance. Denn dann öffnet das Freilichtmuseum am Curslacker Deich 284 zum letzten Mal in diesem Jahr. In der Zeit von 11.30 bis 17 Uhr können Besucherinnen und Besucher noch einmal 500 Jahre Geschichte in einem Haus erleben.

Beim Rundgang über das Außengelände gibt es die Schöpfmühle, das Backhaus und Schaugärten zu sehen oder eben auch die Ausstellung in der Scheune des historischen Bauernhauses, die die Geschichte der meist blau-weißen Fliesen erzählt, die früher die Stuben von Hufnerhäusern zierten, deren Besitzer wohlhabend waren, und die Bibelszenen zeigen. Plattsnacker und Heimatkundler Ernst Korth führt den ganzen Tag während der Öffnungszeiten durch das Museum, auf Wunsch auch „op Platt“. Die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich.

#seeforfree: Freier Eintritt ins Rieck-Haus und mehr als 40 weitere Museen

Insgesamt beteiligen sich mehr als 40 Häuser in Hamburg an der Aktion „#seeforfree“. „Der Tag der Reformation hat sich in Hamburg längst als Museumstag etabliert. Dieses Jahr öffnen am 31. Oktober so viele Hamburger Museen und Ausstellungshäuser wie noch nie zuvor bei freiem Eintritt ihre Türen“, stellt Jana Schiedek, Staatsrätin für Kultur und Medien. Besucherinnen und Besucher erwartet ein vielfältiges Angebot mit Führungen, Lesungen und Mitmachaktionen für die ganze Familie und in verschiedenen Sprachen.

„Ob Morse-Workshop im Hafenmuseum, Führung auf Plattdeutsch im Rieck-Haus oder Familienführung in der Kunsthalle – am Tag der Reformation kommen alle auf ihren Geschmack“, sagt Jana Schiedek. Im Bezirk Bergedorf sind neben dem Rieck-Haus auch das Museum für Bergedorf und die Vierlande im Bergedorfer Schloss und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme an dem Museumstag geöffnet.

Auch das Bergedorfer Schloss und die KZ-Gedenkstätte beteiligen sich am Museumstag

Im Bergedorfer Schloss erwartet die Besucherinnen und Besucher neben der neuen Dauerausstellung „stadtlandfluss – unterwegs in Bergedorf“ auch die Kunstausstellung von Jörg Brandt „Mein Freund der Blaum“. Außerdem starten um 11.30 Uhr und 13.30 Uhr kostenlose Führungen durch das Museum. Hierfür ist eine telefonische Anmeldung erbeten unter 040/428 91 25 09.

Am „Ort der Verbundenheit“ haben Angehörige ehemaliger Häftlinge Plakate zur Erinnerung an ihre Vorfahren gestaltet.
Am „Ort der Verbundenheit“ haben Angehörige ehemaliger Häftlinge Plakate zur Erinnerung an ihre Vorfahren gestaltet. © KZ Gedenkstätte Neuengamme | KZ Gedenkstätte Neuengamme

In der KZ-Gedenkstätte Neuengamme ist das ehemalige Kommandantenhaus von 12 bis 16 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Es verwandelt sich in einen Projektraum, in dem Biografien von NS-Verfolgten aus dem östlichen Europa vorgestellt werden. Am Ort der Verbundenheit gibt es von 13 bis 16 Uhr einen Druckworkshop. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich dabei der Geschichte des Konzentrationslagers auf eine andere Art nähern und etwas über die Menschen erfahren, an die dort mit Plakaten erinnert wird. Führungen über das Gelände starten jeweils um 12 und um 14 Uhr am Haupteingang am Jean-Dolidier-Weg 75.

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Neu dabei sind in diesem Jahr das Informationszentrum Energieberg Georgswerder, das Montblanc Haus, der Retro-Spiele-Club sowie das Zaubermuseum Bellachini. Unter www.seeforfree.de/meine-tour können Sonderausstellungen und einzelne Veranstaltungen der teilnehmenden Museen in einen persönlichen Plan eingefügt werden, dieser kann anschließend gedruckt, geteilt oder verschickt werden. Der Museumsdienst Hamburg organisiert und koordiniert im Auftrag der Behörde für Kultur und Medien diesen Tag sowie die analogen und digitalen Werbemaßnahmen. Informationen zu allen teilnehmenden Häusern und dem Begleitprogramm gibt es im Internet unter www.seeforfree.de.