Hamburg. 124 Stiftungen aus Hamburg wollen ihre Arbeit, Vielschichtigkeit und Mitarbeiter vorstellen. Auch die Körber-Stiftung ist dabei.

„Wir kann Zukunft“: So lautet das Motto der 8. Hamburger Stiftungstage vom 26. September bis 3. Oktober. Insgesamt 124 Stiftungen aus Hamburg wollen in der Zeit ihre Arbeit, ihre Vielschichtigkeit und ihre Mitarbeiter sichtbar machen. Dabei sind auch mehrere Stiftungen aus Bergedorf wie die Bergedorf Bille Stiftung, die SHiP-Stiftung und die Körber-Stiftung.

„Wir wollen die Arbeit der Stiftungen in die öffentliche Wahrnehmung bringen“, sagt Morten Jendryschik, der Projektleiter Stiftungsbüro Hamburg bei der BürgerStiftung, der die XXL-Variante der Stiftungstage organisiert.

Stiftungstage Hamburg: Viele Veranstaltungen auch im Körberhaus

Auch in Bergedorf bieten die Stiftungen zu diesem Anlass diverse Veranstaltungen an – die Körber-Stiftung mit dem Körberhaus gleich mehrfach. Das digitale, interaktive Musiktheater-Videospiel „opera – a future game“ am Donnerstag, 28. September, ist Erlebnis und Hingucker zugleich (19.30 bis 22 Uhr). Am Sonnabend, 30. September, läuft von 15 bis 18 Uhr eine „Special Edition“ des Kneipenquiz. In dem von Tom Zimmermann und Darren Grundorf moderierten Format wird Wissen mit Komik verbunden. Wer einfach nur mal ins Körberhaus reinschnuppern will – an diesem Tag ist Tag der Offenen Tür an der Holzhude 1. Weiter geht es dort am Montag, 2. Oktober, 19.30 Uhr, mit einem Benefizkonzert der Stiftung Hamburger Hospiz mit den Kammersinfonien Hamburg.

Wer sich für alle Programmpunkte der 8. Stiftungstage in der ganzen Stadt interessier: Unter der Adresse www.hamburger-stiftungstage.de ist das gesamte Programm einzusehen und auch, wo eine Anmeldung für einzelne Angebote notwendig sind.

Stiftungsgründung: Hier ist die Hansestadt absolut top

Eine Stiftung in Hamburg zu gründen, scheint durchaus im Trend zu liegen. Die Statistik der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz belegt für die vergangenen Jahre, dass rund 25 neue Stiftungen jährlich dazukommen. Vorausgesetzt, das notwendige Startkapital in mittlerer fünfstelliger Höhe ist vorhanden und die Stiftung verschreibt sich komplett dem gemeinnützigen Zweck.

Insgesamt sind in Hamburg über 1500 Stiftungen registriert. Darüber hinaus sucht die Stiftungsdichte der Hansestadt im Bundesvergleich ihresgleichen: Auf 100.000 Einwohner kommen hier 80,4 Stiftungen Auch die thematische Bandbreite vom Klimaschutz über Bildung bis zu Kunst ist laut Jendryschik überwältigend. „Vielleicht liegt das einerseits an der missionarischen Tradition Hamburgs. Andererseits ist die Stiftungsgründung in jüngerer Vergangenheit rechtlich attraktiver geworden.“

Unterstützung beim Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit

„Jeder kann stiften“, sagt Experte Jendryschik, „theoretisch ist eine Zustiftung ab einem Betrag von 50 Euro möglich.“ Nur wenige Hamburger Stiftungen haben ein professionelles Vorstandsteam, viele Aufgaben und Organisationen lassen sich auch mit ehrenamtlichem Engagement bewältigen. Das investierte Geld gehört komplett den Stiftungen und der Erfüllung ihres Zwecks. Der einzige Gegenwert ist ideeller Natur, die Stiftung wirft für die Kapitalgeber keinen wirtschaftlichen Gewinn ab. Besonders Bergedorf ist bekannt für außerordentlich viele und über Jahre engagierte Menschen, weiß nicht nur Morten Jendryschik.

Die 8. Stiftungstage sind in diesem Jahr auch deshalb so außergewöhnlich und lang, weil an den Abschlusstagen 2. und 3. Oktober auch das zentrale Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit gleich mitgefeiert wird. Mehr als 40 Stiftungen werden die Feierlichkeiten im Hamburger Zentrum mit Konzerten, Performances, Werkstätten, Experimenten und anderem bereichern.