Bergedorf. „Wir brauchen auch in Zukunft Platz für Autos auf den Straßen“, sagt Bergedorfs neuer FDP-Chef Volker Peters.

Ihr Ziel zeugt von großem Selbstbewusstsein: Bergedorfs FDP will bei den Wahlen im Mai 2024 wieder mit einer dreiköpfigen Fraktion in die Bezirksversammlung einziehen – „mindestens“, sagt Volker Peters. Und der neue Chef der Liberalen will auch selbst dabei sein.

Tatsächlich war die FDP noch nie so stark im Rathaus vertreten, wie seit den Wahlen von 2019. „Wir sind sehr sichtbar geworden, auch weil die FDP mit SPD und Grünen seit 2020 die Bergedorfer Ampel-Koalition bildet. Das ist eine gute Basis aber auch eine anspruchsvolle Aufgabe für die Zukunft“, weiß der 59-Jährige, der beruflich in der Verkehrsdirektion der Hamburger Polizei arbeitet. Klar also, dass er die Verkehrspolitik zu einem der liberalen Kernthemen machen will.

Umfangreiches Stühlerücken in Bergedorfs FDP-Fraktion und -Vorstand

Volker Peters ist Kopf eines in großen Teilen neu aufgestellten Bergedorfer Bezirksvorstands. Neuer Vize ist Dr. Geerd Dahms, Schatzmeister nun Frank Hamatschek. Hintergrund der Wechsel an der Spitze sind Veränderungen in der Fraktion, wo Stephan Meyns als Bezirksabgeordneter aus beruflichen Gründen ausgeschieden ist. Für ihn rückte Karsten Schütt bereits nach, der deshalb den Vorsitz im Bezirksverband aufgab und hier nur noch Beisitzer ist. Fraktionschefin Sonja Jacobsen bleibt zwar im Amt, hat als neue Landesparteivorsitzende der Hamburger FDP seit zwei Monaten aber einen zeitraubenden „Nebenjob“.

Volker Peters will Bergedorfs FDP bis zur Wahl im nächsten Jahr vielseitig aufstellen und vor allem mit ehrlicher Politik punkten: „Wir wollen den Bürgern sagen, was wird. Das gilt für die Entwicklung unserer Innenstadt, ebenso wie für die Zukunft der Bergedorfer Gewerbegebiete oder den Ausbau der Glasfaser-Versorgung in den Vier- und Marschlanden.“

Generalverkehrsplan für Bergedorf als ein liberales Kernthema

Besonders liegt dem neuen FDP-Chef der Straßenverkehr am Herzen: „Bergedorf braucht einen Generalverkehrsplan. Dazu gehören die Wiederbelebung der Eisenbahnstrecke nach Geesthacht ebenso wie die Verlängerung der U-Bahn von Mümmelmannsberg bis Bergedorf oder Lohbrügge“, sagt Peters, der für seine Partei bereits als sogenannter zugewählter Bürger im Ausschuss für Verkehr und Inneres der Bezirksversammlung sitzt. „Trotz aller dieser Projekte werden wir aber auch in Zukunft noch viel Platz für Autos auf unseren Straßen brauchen, einschließlich vieler Parkplätze. Das gehört zur Ehrlichkeit dazu.“

Für Volker Peters ist klar: „Wir leben heute in einer Zeit, die in vielen Bereichen die Weichen für die Zukunft stellt. Mein Anspruch ist, diesen Wandel so zu gestalten, dass die Richtung dauerhaft Bestand hat.“ Um daran mitzuarbeiten, lädt er zum Engagement bei der FDP ein: „Der Erfolg unserer Fraktion hat uns in den vergangenen vier Jahren sehr sichtbar gemacht – und unsere Mitgliederzahl auf aktuell 84 steigen lassen.“

Besonders stolz ist der neue FDP-Chef darauf, dass die Jungen Liberalen in Bergedorf heute 16 Mitglieder zählen. „Darauf will ich aufbauen“, verspricht Volker Peters regelmäßige Sprechstunden, vierteljährliche Mitgliederversammlungen und den Ausbau der Öffnungszeiten der FDP-Geschäftsstelle im Sachsentor. Alle Details finden sich auf der Homepage unter fdp-bergedorf.de.