Nettelnburg. Schon wenige Stunden später waren die Männer geschnappt – gut 50 Kilometer vom Tatort entfernt. Wie die Polizei auf ihre Spur kam.

Kein guter Jahresausklang für eine Familie aus Nettelnburg: In der Nacht zu Mittwoch, 28. Dezember, ist ihr Hyundai von Autodieben gestohlen worden. Den SUV hatte der 59-jährige Halter am Abend vor der Haustür am Wehrdeich abgestellt, wo der Wagen dann um 4 Uhr morgens aber plötzlich verschwunden war.

Doch die Fahndung der Polizei Hamburg hatte sehr schnell Erfolg. Schon um 10.30 Uhr entdeckten Beamte der Polizeiinspektion Harburg den Hyundai am Mittwoch in Hanstedt Nordheide (Landkreis Harburg) rund 50 Kilometer südlich von Nettelnburg. Nach Informationen unserer Zeitung könnte das Navi des Wagens die Polizei per GPS zu seinem Standort geführt haben.

Polizei Hamburg: Autodiebe in Hanstedt gefasst

Allerdings stellten die Beamten den Wagen nicht gleich sicher, sondern schickten Zivilfahnder, um die Umgebung des geparkten Hyundai zu observieren. Die Taktik hatte Erfolg: Nach einiger Zeit beobachteten sie insgesamt drei Männer, die sich dem Fahrzeug näherten und den Hyundai tatsächlich auch öffneten. Als der erste von ihnen eingestiegen war, schlugen die Fahnder zu.

Die drei Festgenommenen entpuppten sich als Ukrainer im Alter zwischen 42 und 50 Jahren. Alle wurden zur Polizeiinspektion in Buchholz in der Nordheide gebracht, wo neben dem Verhör auch verschiedene Beweismittel bei den mutmaßlichen Autoknackern sichergestellt werden konnten.

Wagen bleibt vorerst sichergestellt bei der Spurensicherung

Zwei der Männer kamen anschließend bis zur Gerichtsverhandlung wieder auf freien Fuß, nur der 50-Jährige wurde dem Untersuchungsgefängnis in Hamburg zugeführt. Der Grund: Er hat als einziger des Trios keinen festen Wohnsitz in Deutschland.

Die Nettelnburger Familie bleibt trotz des schnellen Fahndungserfolgs aber vorerst noch ohne ihren Wagen. Der ist von der Polizei sichergestellt worden und steht bis auf Weiteres noch bei den Experten der Spurensicherung an der Halskestraße in Billbrook. Wann genau der SUV von der Kripo wieder freigegeben wird, war am Donnerstag noch nicht klar.