Hamburg. Förderkreis der Landfrauen unterstützt die Obdachlosenhilfe mit 1000 Euro. Wie damit Menschen auf der Straße unterstützt werden.

Sich bewegen und Schritte zählen, statt auf dem Sofa zu sitzen: Dazu rief der Förderkreis des Hamburger Landfrauenverbandes seine Mitglieder und Gäste im Frühjahr wieder auf. Die Schrittzähler-Aktion stellt der Förderkreis seit 2016 jedes Jahr von März bis Juni auf die Beine. „Dieses Mal gab es eine Rekordteilnehmerzahl“, sagt die Förderkreis-Vorsitzende Bärbel Roloff. 95 Frauen und Männer hatten sich angemeldet und zählten insgesamt 117.232.712 Schritte.

Um dabei zu sein, zahlten die Teilnehmer eine Startgebühr von 5 Euro. „Es wurde beschlossen, dass der Förderkreis die Summe auf 1000 Euro aufstockt“, sagt Bärbel Roloff. Die Spende kommt in diesem Jahr den Bergedorfer Engeln zugute, die 2014 von Thorsten Bassenberg gegründet wurden und sich seitdem ehrenamtlich für Obdachlose in Hamburg engagieren.

Landfrauenverband verzeichnete in diesem Jahr Rekordzahl an Teilnehmern

„Wir freuen uns sehr und können die Spende gut gebrauchen, um unsere laufenden Kosten zu decken“, sagt Susanne Diem, stellvertretende Vorsitzende der Bergedorfer Engel. Nicht nur Schlafsäcke und Zelte werden davon gekauft, sondern vor allem auch Lebensmittel. Denn die Bergedorfer Engel bringen jede Woche selbstgekochtes Essen zur Sternschanze sowie alle zwei Wochen auf die Reeperbahn. Etwa 300 bis 400 Bedürftige nutzen die Essensausgabe auf dem Kiez – „Tendenz steigend“, sagt Thorsten Bassenberg.

In den vergangenen beiden Wintern ist es den Engeln zudem gelungen, etwa 25 Obdachlose im MyBed-Haus am Kurfürstendeich unterzubringen. „Das war sehr erfolgreich“, sagt Susanne Diem. Denn keiner der Männer kehrte danach auf die Straße zurück, sondern fand Platz in einer Wohnunterkunft oder auch Arbeit. „Es muss das Ziel sein, die Menschen von der Straße zu bekommen“, so Bassenberg.