Altengamme. Grünen-Fraktionschefin Jennifer Jasberg ist Patin der Pflanze. Warum der „Baum des Jahres“ perfekt auf das Gelände passt.

Die Wiesen rund um das Sommerbad Altengamme leuchten in saftigem Grün, hohe Bäume umrahmen das Becken. Jetzt wurde ein weiterer Baumneu gepflanzt – und soll in den kommenden Jahren prächtig gedeihen: eine junge Moor-Birke. Sie ist der Baum des Jahres 2023.

Das Exemplar am Sommerbad ist etwa zehn Jahre alt – und der neue Patenbaum von Jennifer Jasberg. Georg Eggers vom Grünen Zirkel Vier- und Marschlande überreichte der Fraktionsvorsitzenden der Hamburger Grünen am Dienstag, dem Tag des Baumes, die Urkunde.

„Das ist eine wirklich tolle Aktion, der Baum wird den Badegästen hier hoffentlich schon bald Schatten spenden können“, sagte Jasberg. Bis dahin dürfte es allerdings jedoch etwas dauern, zumal derzeit auch noch immer die Sanierung des Naturbads ansteht.

Pflanzaktion: Jennifer Jasberg ist neue Patin

Der Grüne Zirkel Vier- und Marschlande initiiert die Pflanzung seit 2016 jedes Jahr. Auch Ulf von Krenski, stellvertretender Bezirksamtsleiter, nahm bei der Aktion den Spaten in die Hand. Für die Moor-Birke eignet sich das Gelände am Sommerbad Altengamme besonders gut: „Der Boden ist hier sehr moorig“, erklärt Georg Eggers vom Grünen Zirkel. Das sei an dem geringen Anteil an Sand und den vielen Pflanzenteilchen in der Erde zu erkennen.

Eggers sagte: „Ohne Bäume wäre das Leben auf der Erde nicht möglich.“ In Zeiten des Klimawandels litten viele junge Bäume jedoch unter Hitzeperioden. „Um diese Birke werden wir uns die nächsten Jahre kümmern müssen.“

Bei besonders hohen Temperaturen müsse sie im Sommer alle zwei Tage gegossen werden. Dafür könne jedoch auch eine sogenannte Tropfbewässerung genutzt werden. Das ist zum Beispiel ein Plastiksack am Baum, der mit Wasser befüllt ist und kleine Löcher hat. Tropfen für Tropfen fällt das Wasser dann auf die Erde und versorgt die Pflanze mit Flüssigkeit.

Baum des Jahres: Viele Pflanzen kommen nicht mit Hitze zurecht

Auch Jennifer Jasberg sagte, dass so symbolträchtige Pflanzaktionen wie diese seien wichtig seien, „um in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für Natur und Umwelt zu schaffen“. Hamburg habe keine großen Wälder, umso relevanter sei die städtische Bepflanzung. „Auch da werden mit dem Klimawandel Veränderungen kommen“, sagte Jasberg.

Bei neuen Anpflanzungen müsse künftig viel stärker auf die Resilienz der Bäume geachtet werden – also wie widerstandsfähig sie zum Beispiel bei Hitze oder Trockenheit sind.

So seien in den vergangenen Jahren viele Kastanienbäume durch den Befall eines Bakteriums zugrunde gegangen. „Wenn wir jetzt aber überlegen, welche Bäume wir an betroffenen Standorten nachpflanzen, eignet sich die Kastanie nicht mehr“, so Jasberg. Denn mit großer Hitze komme sie nicht zurecht. ajs