Hamburg. Bei der Hochbahn sind die Warnstreiks abgewendet. Nicht aber beim anderen städtischen Verkehrsunternehmen. Dort geht der Tarifstreit weiter.

  • Vom heutigen Donnerstag an wird bei den VHH für drei Tage lang gestreikt
  • Aufgerufen zu dem Warnstreik hatte die Gewerkschaft Ver.di
  • Die VHH-Busse stehen in dieser Zeit still – was das für Fahrgäste bedeutet

Zahlreiche Pendler müssen sich vom heutigen Donnerstag an im Großraum Hamburg wieder auf Einschränkungen im Busverkehr einstellen. Die rund 2500 Beschäftigten der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) sind zu einem 72-stündigen Warnstreik aufgerufen. Fahrgäste müssten sich bis Sonntagmorgen auf „massive Einschränkungen auf allen knapp 170 Buslinien“ einrichten, teilte VHH mit. Auch die von VHH betriebenen Nachtbusse seien betroffen.

Das mehrheitlich der Stadt Hamburg gehörende Verkehrsunternehmen geht davon aus, „mit Streikbeginn keinen Betrieb aufnehmen zu können“, heißt es. „Hintergrund ist, dass Planbarkeit und Sicherheit oberste Priorität haben. Inwieweit Betriebsleistungen während des Streiks möglich sind, wird situativ entschieden.“ Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi sollen am kommenden Mittwoch (27. März) in sechster Runde fortgesetzt werden.

HVV: Streik bei VHH! Kein Betrieb auf 170 Buslinien

Es geht dabei um einen neuen Manteltarifvertrag. VHH unterliegt keinem Flächentarifvertrag, sondern verhandelt – wie bei der Hamburger Hochbahn – separat. Für die Hochbahn gibt es seit knapp zwei Wochen eine Tarifeinigung, so dass für das Gros der Hamburger Buslinien und die U-Bahn erneute Warnstreiks ausgeschlossen sind. Die VHH bedient neben einigen Stadtlinien vor allem Buslinien im schleswig-holsteinischen Umland der Hansestadt.

Wegen der Schulferien in Hamburg sind auch keine Schulbusse im Einsatz, die beim letzten VHH-Streik im März noch fuhren und auch von anderen Fahrgästen genutzt werden konnten.

Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) gehören zu gut 94 Prozent der Stadt Hamburg, der Rest liegt bei mehreren Kreisen. Die VHH bedient mit ihren Bussen vorwiegend Strecken im schleswig-holsteinischen Umland der Hansestadt.