Hamburg/Pinneberg. Beamte aus Hamburg und Schleswig-Holstein beschlagnahmen Drogen, Geld und Waffen. Am Anfang der Ermittlungen stand ein Verkehrsunfall.

Sieben Wochen nach der eher zufälligen Festnahme eines mutmaßlichen Drogendealers in Langenhorn zieht der Fall immer weitere Kreise. Wie die Polizei Hamburg am Freitag mitteilte, führten die gemeinsamen Ermittlungen mit der Staatsanwaltschaft nun zur Festnahme drei weiterer Männer. Zudem wurden bei Durchsuchungen in mehreren Wohnungen in Hamburg und im Kreis Pinneberg am Donnerstag (25. Januar) größere Mengen Rauschgift und Waffen sichergestellt.

So fanden die Ermittler in der Pinneberger Wohnung eines 41-Jährigen laut Mitteilung je vier Kilogramm Kokain und Marihuana sowie ein Gewehr samt Zielfernrohr, Schalldämpfer und dazugehöriger Munition. Gegen den Mann sei ein Haftbefehl vollstreckt worden.

Polizei verhaftet in Pinneberg Dealer und potenzielle Kunden

Ins Visier gerieten zudem zwei seiner potenziellen Kunden: ein 30 und ein 35 Jahre alter Mann, die offenbar am Donnerstag bei ihm Kokain kaufen wollten – das entsprechende Bargeld in Höhe von 25.000 Euro wurde sichergestellt. Die beiden Hamburger wurden vorläufig festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Die Entscheidung über einen Haftbefehl stand am Freitagnachmittag noch aus.

„Während bei der Durchsuchung der Wohnung des 30-Jährigen in Lurup keine Beweismittel gefunden wurden, beschlagnahmten Polizisten in der Wohnung des 35-Jährigen in Tonndorf rund ein Kilogramm Amphetamine, circa 600 Gramm Marihuana und weitere Beweismittel“, schreibt Polizeisprecher Patrick Schlüse.

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Bei der Gelegenheit seien die Ermittler zudem einem 34-Jährigen begegnet, in dessen Auto sowie seiner Wohnung im Stadtteil Farmsen-Berne sie weitere Behältnisse mit Kokain, Marihuana, Amphetaminen sowie 1100 Euro gefunden hätten. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.

Verkehrsunfall in Hamburg-Langenhorn stand am Anfang der Ermittlungen

Fündig wurden die Drogenermittler auch in Wedel: Neben zwei Tatverdächtigen (21 und 22 Jahre alt) trafen sie in einer Wohnung auch einen scharfen Revolver an. Die beiden Männer wurden später – wie auch der 34-Jährige – mangels Haftgründen wieder freigelassen.

Am Abend des 8. Dezember hatte ein mutmaßlicher Dealer offenbar unter Drogeneinfluss auf der Langenhorner Chaussee einen Verkehrsunfall verursacht. In seinem Audi fand die Polizei später 570 Gramm Kokain und mehr als zwei Kilogramm Marihuana. In der Wohnung des 22-Jährigen wurden später weitere Drogen und Beweismittel sichergestellt.