Hamburg. Die Täter flüchteten mit dem gestohlenen Bargeld in einem Auto. Die Polizei sucht Zeugen. Was für die Bahn besonders ärgerlich ist.

In der Nacht zu Montag haben Unbekannte am S-Bahnhof Alte Wöhr in Barmbek-Nord einen Fahrkartenautomat gesprengt. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei Hamburg haben zwei Täter gegen 0.35 Uhr einen Sprengsatz in oder an dem Automaten angebracht und zur Explosion gebracht. Anschließend entwendeten sie das Bargeld und flüchteten in einem Auto Richtung Rübenkamp.

Eine sofort eingeleitete Fahndung mit neun Streifenwagen blieb ohne Erfolg. Die Polizei bittet jetzt die Bevölkerung um Mithilfe.

Von Zeugen wurden die Männer folgendermaßen beschrieben:

  • "südländische Erscheinung"
  • etwa 25 Jahre alt
  • bekleidet mit Jeans und dunklem Oberteil

S-Bahn Hamburg: Ähnlicher Vorfall am selben Bahnhof vor zwei Jahren

Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben können oder im Zusammenhang mit der Tat verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg unter der Rufnummer 040/4286-56789 oder an einer Polizeidienststelle zu melden. Das Landeskriminalamt für Sprengstoffdelikte hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Es ist nicht das erste Mal, dass am Bahnhof Alte Wöhr ein Fahrkartenautomat gesprengt wurde. Vor zwei Jahren kam es dort bereits zu einem ähnlichen Fall. Damals brachte eine löchrige Tasche die Polizei auf die richtige Spur.

S-Bahn Hamburg: Bahnhof "Alte Wöhr" gerade erst frisch renoviert

Bei der Sprengung solcher Automaten entstehe immer ein hoher Sachschaden, sagte eine Bahn-Sprecherin. Allein ein Fahrkartenautomat koste rund 30.000 Euro. Zur Höhe der erbeuteten Geldsumme machte die Sprecherin keine Angaben.

Mehr als ärgerlich ist aber nicht nur der entstandene Schaden an dem Automaten, sondern auch das ramponierte Erscheinungsbild eines frisch renovierten Bahnhofs. In den vergangenen Jahren wurden laut der Sprecherin mehr als acht Millionen Euro in die Modernisierung der S-Bahn-Station Alte Wöhr investiert.

Dabei wurden unter anderem der Bahnsteig erneuert, eine Personenunterführung und die Treppenanlage am Bahnsteig neu gebaut, das Dach des Bahnsteigs saniert und teilweise neu gebaut. Das alte Gebäude wurde abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt sowie der Vorplatz neu gestaltet.