Hamburg. Rund 8800 Personen liefen für den guten Zweck. Auch tierische Teilnehmer waren am Start. Hier finden Sie Ihr Erinnerungsbild.

Strahlender Sonnenschein, super Stimmung und 8800 motivierte Läuferinnen und Läufer: Nach zweijähriger Corona-Pause hat der HafenCity Run bei idealen Bedingungen ein nahezu perfektes Comeback und zugleich ein Jubiläum gefeiert. Denn die beliebte Firmenveranstaltung zugunsten des Vereins Hamburger Abendblatt hilft e.V. fand bereits zum 20. Mal statt.

2001 war der Lauf erstmals ausgerichtet worden, um den Hamburgern und Hamburgerinnen den damals noch unbekannten Stadtteil anlässlich des ersten Spatenstichs dort vorzustellen. Im Laufe der Zeit entstanden immer mehr Gebäude entlang der stets wechselnden Strecke. Dieses Jahr begann die Route erstmalig im Baakenhafen und führte von dort gen Osten über die Freihafenelbbrücke und den Grasbrook zurück in die HafenCity. Ziel war der Amerigo-Vespucci-Platz, von dem aus man in den kommenden Jahren den Elbtower in die Höhe wachsen sehen wird.

HafenCity Run: 330 Teams liefen am 18. Juni für guten Zweck

„Die HafenCity bietet als Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsprojekt wieder eine großartige Kulisse für den 4000-Meter-Lauf und damit die Gelegenheit, sich einmal anzuschauen, was hier alles entsteht“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt kurz vor dem Startschuss für die ersten Teams. Schon am Morgen kletterten die Temperaturen weit über die 20-Grad-Marke und vielen Teilnehmern stand der Schweiß auf der Stirn – noch bevor das Startsignal ertönte.

Andreas Kleinau, Vorsitzender GF HafenCity, Abendblatt-Redakteurin Vanessa Seifert (M.) und Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt beim HafenCity Run 2022 in Hamburg.
Andreas Kleinau, Vorsitzender GF HafenCity, Abendblatt-Redakteurin Vanessa Seifert (M.) und Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt beim HafenCity Run 2022 in Hamburg. © Michael Rauhe

330 (Firmen-)Teams hatten sich für den HafenCity Run angemeldet. Das Abendblatt war mit insgesamt 34 Läuferinnen und Läufern im Alter von vier bis 78 Jahren vertreten.

HafenCity Run: Auch Hunde, Kinder und Dinos am Start

Vor dem Cruise Center auf dem Baakenhöft bereiteten sich die Teilnehmer auf ihren individuellen Start vor und ließen das obligatorische Gruppenfoto machen – was wir immer ein buntes Gewimmel ergab und von viel Lachen und den lustigen Sprüchen der Moderatoren begleitet wurde. Das wohl auffälligste und auch wärmste Trikot trug Dario Siems, der für das Team Engie am Start stand. Von der Hüfte abwärts steckte er in einem Dinosaurier-Kostüm. "Das Ziel war es, aufzufallen. Die Stimmung hier ist einfach cool", sagte Siems kurz vor seinem Start.

Das Abendblatt-Team beim HafenCity Run

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    Doch nicht nur Dinos, auch Hunde durften ihre Herrchen und Frauchen begleiten. Lorena und Christian Spieth, die für die Beiersdorf AG liefen, hatten sowohl ihren Sohn Max als auch ihren Hund Pancho zum Lauf motivieren können. Beide trugen natürlich Trikot und Startnummer.

    HafenCity Run: Strecke führte durch Baustellen und Sandberge

    Zum ersten Mal in der Geschichte verließ der Läufer-Pulk nach dem Start den Stadtteil, der dem Lauf seinen Namen gegeben hat, und begab sich rennend, laufend oder walkend ans südliche Elbufer – um dort erstmalig den Grasbrook zu betreten, Hamburgs nächsten entstehenden Stadtteil. Vis-à-vis mit der HafenCity und umgeben von Baustellen und Sandbergen dürften sich langjährige Läufer an die Anfangsjahre der Veranstaltung erinnert gefühlt haben – als noch nicht ein einziges Gebäude der heutigen HafenCity fertiggestellt war.

    Genau das wird auch die Idee hinter der Streckenführung gewesen sein. Denn HafenCity-Geschäftsführer Andreas Kleinau hatte vor dem Lauf gesagt: „Die faszinierende, wachsende HafenCity im Lauf zu entdecken, – das ist die Idee des HafenCity Runs seit nunmehr 20 Jahren. In den kommende Jahren werden auf dem Grasbrook, wo jetzt die ersten Infrastrukturmaßnahmen Vorboten für den neuen Stadtteil sind, ein großer Park, Promenaden, grüne Wohninseln und neue Arbeitswelten entstehen.“

    Teilnehmer beim Start des HafenCity Runs 2022 in Hamburg.
    Teilnehmer beim Start des HafenCity Runs 2022 in Hamburg. © Michael Rauhe

    Die Aussicht auf die andere Elbseite und die Quartiere, die dort in den vergangenen 20 Jahren entstanden sind, war quasi die Entschädigung für den Anstieg, den die Läufer auf dem Grasbrook-Abschnitt bewältigen mussten. Samba-Gruppen entlang der Strecke gaben mit ihrem rhythmischen Getrommel zusätzlichen Ansporn. Der Zieleinlauf schließlich fand auf dem erst 2021 eröffneten Amerigo-Vespucci-Platz statt.

    HafenCity Run: Fotogalerien der Läuferteams auf abendblatt.de

    In unmittelbarer Umgebung der Elbbrücken konnten sich die „Finisher“ auf einer mit großen Freifläche mit Buden und Bühne erfrischen und stärken, während sie bei einer herrlichen Sicht auf den Baakenhafen den Lauftag entspannt ausklingen ließen.

    Hier gibt es jetzt kostenlos die Fotos aller Läuferteams – auch zum Download als schöne Erinnerung:

    Alle Läufer im Foto »

    Abendblatt-Leser: HafenCity Run ist eher ein "Crosslauf"

    Abendblatt-Leser Jens Wörpel, der bereits zum vierten Mal am Charity-Run teilnahm, fand die Strecke "gewöhnungsbedürftig". "Das hat eher an einen Crosslauf erinnert", so Wörpel nach dem Zieleinlauf. Im kommenden Jahr will der 78-Jährige trotzdem wieder teilnehmen.

    Auch Renate Mardfeldt, die ebenfalls schon mehrfach für das Team Abendblatt startete, will dann wieder ihre Laufschuhe schnüren. "Die Veranstaltung war wie immer toll organisiert. Ich finde es spannend, die aktuellen Baustellen auf der Strecke zu besichtigen", sagte die 77-Jährige.

    HafenCity Run: Hamburg 1 übertrug live

    Abendblatt-Redakteurin Vanessa Seifert bedankte sich am Sonnabendmorgen bei den Läufern: „Wir, also genauer unser Verein 'Hamburger Abendblatt hilft', konnten durch den Erlös dieses Laufes seit 2004 mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche unterstützen. Mehr als 1,85 Millionen Euro sind zusammengekommen. Eine unfassbar große Summe, mit der wir in unserer Stadt viel bewegt haben!“

    „Der Lauf hatte schon immer das Ziel, Sport im Team mit dem guten Zweck und dem Entdeckerdrang zu verbinden. Wir freuen uns, dass uns dies auch im Jubiläumsjahr wieder geglückt ist“, so Emanuel von Böselager vom Veranstalter BMS – Die Laufgesellschaft.

    Wer nicht die Chance hat, vor Ort dabei zu sein, müsse nicht „in die Röhre schauen“: Der Regionalsender Hamburg 1 übertrug zwischen 8.45 und 13.45 Uhr live vom Geschehen von Ort.