Hamburg. Dem Tier ging es so schlecht, dass es eingeschläfert werden musste. Hamburger Tierschutzverein zahlt für Hinweise Belohnung.

Wie herzlos können Menschen sein? Diese Frage dürfte beim Anblick eines älteren und kranken Mischlingsrüden aufkommen, der an der Autobahnraststätte Stillhorn an der A1 ausgesetzt wurde. "Einen so alten Hund in diesem schlechten Zustand in eiskalter Nacht sich selbst zu überlassen, ist mehr als grausam", sagt Dr. Urte Inkmann, tierärztliche Leiterin des Hamburger Tierschutzvereins. Dieser sucht nun nach demjenigen, der dem Hund dieses Leid angetan hat und hat sogar eine Belohnung von 500 Euro ausgelobt.

Eine Autofahrerin hatte den beigefarbenen, kleinen Hund in der Nacht zum Freitag, 1. April, an der A1-Raststätte in einem Pappkarton gefunden und gegen 2 Uhr ins Tierheim an der Süderstraße gebracht. Die dortigen Mitarbeiter des Hamburger Tierschutzvereins kümmerten sich um das Tier und gaben ihm den Namen Teddy.

Ausgesetzter Hund Teddy musste eingeschläfert werden

"Der vermutlich mindestens 14 Jahre alte Mischlingsrüde war eiskalt, jammerte vor Schmerzen und war in einem erbärmlichen Zustand: Sein Gesicht war vereitert, die Hinterläufe vermutlich durch Brüche verkrüppelt und schon abgestorben, er hatte aufgrund einer Hauterkrankung schlimme Wunden und war nur schütter behaart", so der Tierschutzverein.

Ein Mitarbeiter des Tierheims brachte Teddy in eine Tierklinik. "Leider konnte man nichts mehr für den kleinen Kerl tun: Er musste erlöst werden." Doch wer tut einem Tier bloß solch ein Leid an? Diese Frage wollen die Mitarbeiter des Hamburger Tierschutzvereins beantworten und fragen nun, wer an der Autobahnraststätte Stillhorn beobachtet hat, wie der Hund ausgesetzt wurde. Oder, wer den Hund kennt und Hinweise zum Halter geben kann. Zeugen werden aufgefordert, sich beim Hamburger Tierschutzverein zu melden. Entweder telefonisch unter der 040/211 106-25 (montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr) oder per E-Mail an tierschutzberatung@hamburger-tierschutzverein.de. Für Angaben, die den Fall aufklären, hat der Tierschutzverein zudem eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt.

Die Mitarbeiter des Tierheims weisen darauf hin, dass überforderte Menschen ihr Tier rechtzeitig im Tierheim abgeben können. "Niemand muss sein altes und krankes Tier einfach aussetzen“, betont Urte Inkmann: „Leider war es für Teddy viel zu spät.“