Hamburg. Viele Hamburger blicken mit großer Sorge auf den Ukraine-Krieg und wollen ihr Mitgefühl mit den Menschen vor Ort zum Ausdruck bringen.

"Russians wake up! Stop your war", "Peace, no war, Mr. Putin!" oder "Please stand with Ukraine!" steht auf den Plakaten, die die Demonstranten in Hamburg hochhalten: Viele Menschen beobachten den russischen Angriff auf die Ukraine mit großer Sorge und wollen auch in Hamburg ein Zeichen der Solidarität setzen. Bei Kundgebungen und Versammlungen setzen sie sich für den Frieden in Europa ein und wollen ihr Mitgefühl mit den Menschen in der Ukraine zum Ausdruck bringen.

Bereits seit Mittwochabend gehen Hamburger auf die Straße, am Donnerstagnachmittag demonstrierten Hunderte Menschen vor dem russischen Generalkonsulat am Feenteich. Unter dem Tenor "Frieden in der Ukraine" forderten die Teilnehmer ein sofortiges Ende der russischen Angriffe auf Ziele in der Ukraine.

Auch für die kommenden Tage wurden bei der Polizei Hamburg bereits mehrere kleine und größere Solidaritätsveranstaltungen angemeldet. Es ist davon auszugehen, dass weitere Kundgebungen folgen werden.

Hier können Hamburger Solidarität mit der Ukraine bekunden:

Demo auf dem Hachmannplatz – mit Fridays for Future

Die Klimabewegung Fridays for Future hat ihre für Freitag in Hamburg geplante Demonstration zugunsten einer Friedensdemo für die Ukraine abgesagt. „Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben wir uns entschieden, unsere morgige Demo abzusagen. Stattdessen werden wir uns einer Friedensdemonstration anschließen“, schrieben die Veranstalter auf Twitter.

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Am Freitagmorgen rief die Bewegung dazu auf, sich stattdessen am Nachmittag einer Demo am Hachmannplatz anzuschließen, die unter anderem von der ukrainischen Diaspora und weiteren Organisationen veranstaltet werde. „Kommt hier dazu um ein Zeichen gegen Putins Angriffskrieg u. für Frieden und Sicherheit in Europa zu setzen.“

Einem Polizeisprecher zufolge werden 500 bis 1000 Teilnehmer erwartet. Die Demonstration zieht den Angaben zufolge unter dem Motto „Solidariät mit der Ukraine“ vom Hachmannplatz zum Rathausmarkt, wo die Kundgebung gegen 19.30 Uhr enden soll.

Auch die Grüne Jugend Hamburg ruft gemeinsam mit Hamburger Landesverbänden der Jusos, Jungen Liberalen und Jungen Union sowie der Diasporaorganisation "Verein für deutsch-ukrainische Zusammenarbeit – Feine Ukrainer e.v." und weiteren politischen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zu der Demo auf. "Wir sind fassungslos über die russischen Angriffe in der ganzen Ukraine", teilte die Jungen Liberalen in einem Tweet mit und riefen zu der Versammlung auf.

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Demo am Freitag: "Solidarität für unsere Mitmenschen in der Ukraine"

Am Freitag wird erneut von 18 bis 20 Uhr vor dem russischen Generalkonsulat in Hamburg demonstriert. "Die Versammlung hat eine Privatperson angemeldet, die 50 Teilnehmer erwartet", sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth. Das Motto lautet: "Solidarität für unsere Mitmenschen in der Ukraine".

Das Internationalistische Bündnis Hamburg hat ebenfalls für Freitag von 18 bis 20 Uhr unter dem Tenor "Widerstand gegen die Kriegsgefahr – gegen jede imperialistische Aggression" eine Versammlung in der Ottenser Hauptstraße angemeldet. Es wird mit 30 Teilnehmern gerechnet.

„Keine Waffenlieferungen an die Ukraine": 300 Demonstranten erwartet

Am Sonnabend hat die Volksinitiative gegen Rüstungsexporte von 15 bis 18 Uhr auf dem Rathausmarkt eine Versammlung angemeldet – erwartet werden 300 Teilnehmer. Der Tenor lautet: „Keine Waffenlieferungen an die Ukraine – Stopp der Rüstungsexporte über den Hamburger Hafen“.

100 Teilnehmer werden am Sonnabend bei der "Demo for Democracy" auf der Alsterwiese Schwanenwik erwartet. Die Veranstaltung ist von 12 bis 15 Uhr geplant.

Gemeinschaft der Ukraine in Hamburg vor der Elphilharmonie

Auch die Gemeinschaft der Ukraine in Hamburg ruft am Sonneband zu einer Demo auf – auf dem Platz der Deutschen Einheit vor der Elbphilharmonie. Der Veranstalter erwartet laut Polizei 100 Teilnehmer. Tenor der Versammlung, die von 10.30 bis 12.30 Uhr geplant ist: "Frieden in der Ukraine – Sicherheit in Europa".

Unter dem Tenor „Frieden in der Ukraine – Sicherheit in Europa“ wird zudem am Sonntag von 12 bis 16 Uhr auf dem Rathausmarkt demonstriert. Der Anmelder erwartet 200 Teilnehmer.

So viele Russen und Ukrainer wohnen in Hamburg

Russen und Ukrainer machen nur einen vergleichsweise kleinen Anteil der Hamburger Bevölkerung aus – allerdings werden in der Übersicht des Statistischen Amtes nur Menschen erfasst, die die russische oder ukrainische Staatsangehörigkeit haben. Nicht darunter fallen Aussiedler und Spätaussiedler mit russischen oder ukrainischen Wurzeln.

  • Insgesamt wohnen knapp 10.000 Russinnen und Russen sowie 4170 Ukrainerinnen und Ukrainer in der Hansestadt.
  • Die meisten Menschen mit russischer Staatsangehörigkeit leben in Rahlstedt (465), Neuallermöhe (438), Billstedt (376), Lohbrügge (320) und Lurup (298).
  • Unter den Stadtteilen mit ukrainischer Bevölkerung stechen Billstedt (201), Rahlstedt (193), Neuallermöhe (137), Winterhude (134) und Hamm (132) hervor.
  • Darüber hinaus sind 90 russische und 275 ukrainische Seeleute in Hamburg gemeldet.

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