Hamburg. Parteijugendorganisationen riefen zur „Aktion für den Frieden“ auf: Hunderte protestierten gegen den Angriff auf die Ukraine.

Unter dem Motto „Solidarität mit der Ukraine für Frieden in Europa“ haben sich am Mittwoch mehrere Hundert Menschen vor dem russischen Generalkonsulat am Feenteich auf der Uhlenhorst getroffen. Für 17 Uhr hatten parteiübergreifend die Grüne Jugend, die Jusos, die Jungen Liberalen, die junge Union sowie weitere Organisation zu einer „Aktion für Frieden“ aufgerufen. Derartige Zusammenschlüsse gebe es „immer mal wieder“, allerdings eher selten. Dann handele es sich auch „um die wirklich verbindenden Themen“, sagte Timo Fischer, stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Liberalen.

„Es handelt sich hier nicht einfach um irgendein außenpolitisches Thema, sondern es geht hier um Krieg in Europa. Deshalb stehen wir hier“, so Fischer. Auch der Landesgeschäftsführer der Hamburger Jusos, Carlo Hofacker, sagte, dass sich alle Organisationen relativ schnell in „einem breiten Bündnis“ zusammen mit „verschiedenen zivilgesellschaftlichen Gruppen“ zu dieser Solidaritätskundgebung entschieden hätten. Hofacker, der auch als Ordner die Aktion überblickte, freute sich über die rege Teilnahme.

Ukraine-Konflikt: Demo von der Polizei begleitet

Mit dabei war auch Elena Medova, die ihre Gefühlslage als „wütend“ und „sehr besorgt“ beschreibt. Zusammen mit ihrem Ehemann und einer Freundin aus ihrer Heimat, der Ukraine, standen sie in eine ukrainische Flagge gehüllt vor dem Konsulat. Das Ehepaar steht momentan „jeden Tag“ mit der Familie in der Ukraine in Kontakt und bangt um ihr Wohlergehen. Seit nun gut 30 Jahren lebt das Ehepaar in Hamburg und hofft, dass sich die Situation noch zum Guten wendet.

Begleitet wurde die Aktion von der Hamburger Polizei, die die Demonstranten immer wieder zur Einhaltung der 1,5-Meter-Abstandsregel aufrufen musste. Alle Teilnehmer trugen jedoch Masken, verhielten sich ruhig und hoben friedlich selbst gebastelte Schilder in die Luft mit Aufschriften wie „Stop Putin, Stop the war“ oder „Hands off Ukraine“. Einige hüllten sich auch in ukrainische Flaggen oder blau-gelbe Kleidung.