Hamburg. Der Streik an den Hamburger Hochschulen war nur der Auftakt. Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes plant Ver.di weitere Aktionen.

Die Gewerkschaft Ver.di hat nach der ergebnislosen zweiten Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder auch in Hamburg für die kommenden Wochen zahlreiche Warnstreiks angekündigt. Den Auftakt bildete der Aufruf zum Warnstreik der Hamburger Hochschulen am Donnerstag, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Neben den tariflichen Forderungen sei man an dem Aktionstag, an dem neben Ver.di und GEW noch 23 weitere Organisationen beteiligt waren, für bessere Arbeits- und Studienbedingungen an den Hamburger Hochschulen eingetreten.

Ver.di plant weitere Streiks in Hamburg

Der Streik markierte lediglich den Startschuss in einer Reihe weiterer Aktionen, die den Druck auf die Tarifgemeinschaft deutscher Länder zunehmend erhöhen soll. "Wir haben umfangreiche Streikpläne bis zum nächsten Verhandlungstermin. Uns ist wichtig, dass wir steigerungsfähig bleiben, um die Gegenseite endlich zu einem fairen Angebot bewegen zu können", sagte Hamburgs stellvertretende Ver.di-Vorsitzende Sieglinde Frieß. Nur auf diese Weise könne man der Provokation auf Bundesebene effektiv begegnen, sagte sie weiter.

Nach den Hochschulen stünden unter anderem auch die Bezirksämter und die Schulen im Zentrum der Strategie der Gewerkschaften. In diesen Bereichen werde zunächst in verschiedensten Konstellationen zu einzelnen Warnstreiks aufgerufen, die dann jedoch voraussichtlich kurz vor der dritten Verhandlungsrunde Ende November gebündelt und intensiviert werden sollen.

Streik in Hamburg: Ver.di fordert fünf Prozent mehr Gehalt

Die Gewerkschaften fordern für die Landesbeschäftigten unter anderem fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich, im Gesundheitswesen sogar 300 Euro mehr. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen monatlich 100 Euro mehr bekommen. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder, vertreten durch den niedersächsischen Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), wies die Forderungen am Dienstag als unrealistisch zurück.