Berlin. Nach einer ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde hat Ver.di bundesweite Streiks im öffentlichen Dienst angekündigt.

Nach einer ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde im Tarifstreit für die mehr als 800.000 Angestellten der Bundesländer außer Hessen haben die Gewerkschaften Streiks angekündigt. Das teilte Verdi-Bundeschef Frank Werneke am Dienstag im Potsdam mit.

Im Tarifstreit gehe es unter anderem um das Einkommen von Landesbeschäftigten in Schulen, Kitas und der Polizei. Werneke zufolge liegt ein besonderer Schwerpunkt aber in den Gesundheitseinrichtungen der Länder. Deutschlandweit könnten derzeit 4500 Intensivbetten nicht belegt werden, weil medizinisches Personal dafür fehle. Die Arbeitgeber hätten erklärt, dass es keinen Handlungsbedarf gebe.

Verdi kündigt Streik an: "Verlorene Tage"

Ulrich Silberbach, der Vorsitzende des Beamtenbunds dbb, sagte zum Abschluss der zweitägigen zweiten Verhandlungsrunde: "Das waren zwei verlorene Tage und wenn die Finanzminister der Länder so weiter machen, fahren sie die Verhandlungen komplett vor die Wand." Vor dem bisher letzten Länder-Tarifabschluss waren vor zwei Jahren etwa Schulen, Berufsschulen, Landeskliniken, Kitas und Ämter mit Warnstreiks teils lahmgelegt worden. Die aktuellen Streikmaßnahmen sollen bis zur dritten Tarifrunde Ende November bundesweit stattfinden.

Der Verhandlungsführer der Länder, Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), sagte, die Arbeitgeber würden kein Arbeitgeberangebot vorlegen, solange sich die Gewerkschaften nicht auf eine Reform der Entgelttabellen einließen. (dpa/afp)