Hamburg. Nach der Wahl stecken die Parteien mitten in den Sondierungsgesprächen. Was dabei diesmal besonders wichtig ist.

Es war Vertrauen, das vor 38 Jahren die Welt rettete. Im September 1983, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, gingen in einer Frühwarnzentrale bei Moskau verstörende Signale ein. In den USA war scheinbar eine Atomrakete abgeschossen worden, die in wenigen Minuten russisches Gebiet erreichen würde. Begann in diesem Moment die nukleare Apokalypse?

Stanislaw Petrow, der diensthabende Offizier, hielt das Schicksal der Welt in seinen Händen. Sollte er die Generäle alarmieren, die zweifellos den atomaren Gegenschlag befehlen würden? Petrow zögerte. Er misstraute den Satelliten und Maschinen. Und vertraute seiner Intuition sowie der Rationalität des Gegners. Die USA würden nicht nur eine einzige Rakete schicken, sondern Dutzende.