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In Hamburg herrscht weiterhin Skepsis gegenüber 2G. Eigentlich soll die Option den Betrieben ermöglichen, wieder ganz zu öffnen, wenn man nur Geimpfte und Genesene einlässt. Doch nach einer Umfrage der Handelskammer nutzen nur 27 Prozent von 215 befragten Unternehmen aus Gastronomie, Hotellerie, Eventwirtschaft und Einzelhandel diese Möglichkeit, 51 Prozent wollen sie vorerst nicht umsetzen. 21 Prozent sind unentschlossen. „Wir begrüßen die 2G-Option grundsätzlich, da sie wieder mehr wirtschaftliches Leben ermöglicht“, sagt Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, Malte Heyne. Zwei Drittel der Skeptiker verweisen indes darauf, dass sie auf den Umsatz der ungeimpften Kunden nicht verzichten möchten oder einen Imageverlust befürchten. Beispielsweise setzen Bäderland, die Elbphilharmonie, die meisten Theater, aber auch viele Gastronomen weiterhin auf 3G. In der Hansestadt sind derzeit 64,2 Prozent vollständig geimpft – der viertbeste Wert in Deutschland.

Die Schmidt-Theater auf St. Pauli haben sich hingegen entschlossen, ab dem 5. Oktober nur noch Geimpfte und Genese in die Vorstellungen zu lassen. „Unsere Erfahrungen der letzten Wochen zeigen, dass schon jetzt 95 Prozent unserer Theatergäste vollständig geimpft bzw. genesen sind. Auch für die Umstellung auf das 2G-Konzept besteht bei unseren Besucherinnen und Besuchern eine breite Akzeptanz, heißt es aus dem Haus. Damit derzeit Ungeimpfte die Chance haben, sich impfen zu lassen, um die Schmidt-Theater besuchen zu können, tritt die neue Regelung erst am 5. Oktober in Kraft. Dann müssen auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft sein.

Auf den Intensivstationen entspannt sich die Corona-Lage, Nach den Zahlen des Divi-Intensivregister wurden dort am Mittwoch 46 Patienten behandelt, vier weniger als am Vortag. Heute meldete die Sozialbehörde 253 Corona-Neuinfektionen, zwei weniger als am Dienstag und 86 weniger als am Mittwoch vor einer Woche. Damit sinkt der Inzidenzwert wieder deutlich auf 86,8 (Vortag: 91,4) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Airbus und die IG Metall verhandeln seit heute über die Bedingungen des umstrittenen Konzernumbaus. Die Gespräche des Flugzeugbauers mit der Gewerkschaft begannen am Vormittag in Hamburg. Auf dem Tisch liegen Forderungen der größten deutschen Gewerkschaft nach einem Sozialtarifvertrag. Darin sollen Bedingungen für die Beschäftigten geregelt werden, die bei den Töchtern Airbus Operations und Premium Aerotec von dem Umbau betroffen sind. IG Metall und Betriebsräte verlangen – aus ihrer Sicht bislang vergeblich – konkrete Zusagen zur Absicherung der Beschäftigung an den Standorten in Norddeutschland und Augsburg bis ins nächste Jahrzehnt. „Die Airbus-Geschäftsführung muss sich jetzt entscheiden: Entweder versucht sie, ihre Pläne um jeden Preis durchzusetzen, oder sie gestaltet gemeinsam mit den Beschäftigten die Zukunft“, sagte der IG-Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich. Mit einer schnellen Einigung wird in Gewerkschaftskreisen nicht gerechnet.

Die Aktion „Stadtradelnist in Hamburg mit einem Rekordversuch in ihre vierte Ausgabe gestartet. „Ab sofort zählt jeder Stadtradel-Kilometer, sei es auf dem Weg zur Arbeit, zu Freunden, zum Sport“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) heute zum Auftakt der dreiwöchigen Aktion. Bislang seien 932 Teams und 8448 Einzelpersonen angemeldet, die bis zum 21. September möglichst viele Kilometer mit dem Rad zurücklegen wollen. Angepeilte Gesamtleistung: zwei Millionen Kilometer. Im vergangenen Jahr kamen 592 Teams und 8519 Radler auf rund 1,77 Millionen Kilometer. Vielleicht macht mein lieber Kollege Lars ja auch mit – Radler mit Stützrädern sind ebenfalls teilnahmeberechtigt.

Wir lesen uns.

Ihr Matthias Iken

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