Hamburg. Die 28.000 Kilometer lange Expedition mit der “Sonne“ wird für die Hamburger Wissenschaftler schwierig. Sie sind 67 Tage unterwegs.

Insgesamt 13 Meereswissenschaftler sollen in Kürze mit einem Forschungsschiff in den Südatlantik aufbrechen, um wertvolle Messgeräte und Daten zu retten. Wegen der Corona-Pandemie hätten die Geräte im vergangenen Jahr nicht gewartet werden können, teilte die Universität Hamburg am Donnerstag mit.

"Ihre Batterien sind für ein Jahr Laufzeit ausgelegt. Wenn wir die erhobenen Daten und die Instrumente retten wollen, müssen wir jetzt handeln", erklärte der Biogeochemiker und Fahrtleiter Niko Lahajnar vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität.

Hamburger Geräte messen Strömung im Südatlantik

Die Apparate sind mitten im Ozean, zum Teil aber auch in Sichtweite der namibischen, angolanischen und südafrikanischen Küste verankert. Sie zeichnen die Meeresströmungen und Wassertemperaturen, den Salz- oder Sauerstoffgehalt, den pH-Wert oder Partikelfluss auf. Daraus wollen die Wissenschaftler Erkenntnisse über den Klimawandel und das Fischvorkommen gewinnen.

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Die 28.000 Kilometer lange Expedition mit dem Forschungsschiff "Sonne" wird für die Wissenschaftler nicht einfach. Sie werden 67 Tage unterwegs sein, dürfen nirgendwo anlegen und sind bereits seit Dienstag in Quarantäne. Am 19. März soll die Reise in Emden beginnen. Beteiligt sind den Angaben zufolge Forscher und Studenten von den Universitäten Hamburg und Bremen, dem Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel sowie dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde.