Hamburg. Im Straßen- und Bahnverkehr am Hamburger Hafen geht es voran. Neue Bahnbrücke Kattwyk und umstrittene Rethebrücke sind befahrbar.

Zwölf Jahre nach Beginn der Planungen ist im Hamburger Hafen die neue Bahnbrücke Kattwyk in Betrieb genommen worden. Die 287 Meter lange zweigleisige Querung über die Süderelbe entlastet die alte Kattwykbrücke.

Das Bauwerk von 1973 war eine kombinierte Brücke für Straße und Schiene. Der Neubau habe 270 Millionen Euro gekostet, teilte die Hafenbehörde HPA kürzlich mit. Der erste Zug ist auch bereits ohne Probleme über die Hubbrücke gerollt.

"Die Fertigstellung der Brücke ist ein wichtiger Schritt, eine leistungsfähige Verbindung über die Süderelbe zu sichern", erklärte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos). Die Hafenwirtschaft, die gesamte Logistikbranche und auch die Bürger profitierten durch den Wegfall der Wartezeiten für den Straßenverkehr.

Sorgenkind Retheklappbrücke im erweiterten Probebetrieb

Unterdessen konnte auch die Reparatur der Retheklappbrücke abgeschlossen werden. Sie wurde wieder für den Auto-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr freigegeben. Die nach Angaben der HPA größte Klappbrücke Europas war seit dem 20. August defekt.

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Einer der beiden Hydraulikzylinder, die zum Öffnen und Schließen der Straßenbrücke benötigt werden, musste von einer Spezialfirma repariert werden. An der gesamten Anlage seien mechanische und hydraulische Instandsetzungsarbeiten durchgeführt worden, hieß es. Vorerst befinde sich die Brücke in einem erweiterten Probebetrieb. Die Reparatur habe 1,2 Millionen Euro gekostet, teilte eine Sprecherin der HPA mit.

Das Bauwerk mit einer Spannweite von 104 Metern war erst im Juli 2016 in Betrieb genommen worden. Die im Dezember 2017 eröffnete parallele Bahnbrücke über die Rethe, einem Nebenfluss der Süderelbe, ist bereits seit November wieder befahrbar.