Hamburg. Vor fünf Jahren stimmte Mehrheit gegen Olympia 2024. Ex-Chef der Bewerbungsgesellschaft kritisiert Hamburg als planlos bis heute.

Die gescheiterte Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 vor fünf Jahren hat Hamburg noch nicht aufgearbeitet. Zu dieser Ansicht kommt Nikolas Hill, früherer Geschäftsführer der Hamburger Bewerbungsgesellschaft. "Die Stadt ist danach in ein Loch gefallen. Aus dem ist sie bis heute nicht rausgekommen", sagte Hill der Deutschen Presse-Agentur.

Der heute als Mitglied der Geschäftsführung einer politischen Beratungsfirma tätige Jurist sieht die entscheidenden Fragen in der Hansestadt nicht beantwortet: "Was macht Hamburg aus? Was möchte die Stadt sein, wo will sie hin? Welche Strategie hat sie?"

Nikolas Hill war Chef der Hamburger Bewerbungsgesellschaft.
Nikolas Hill war Chef der Hamburger Bewerbungsgesellschaft. © dpa

Vor fünf Jahren am 29. November 2015 hatte ein Referendum in Hamburg alle Olympia-Pläne gestoppt. 51,6 Prozent der Befragten waren gegen die Ausrichtung der weltgrößten Sportveranstaltung in Hamburg, 48,4 Prozent waren dafür.

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Umfragen waren zuvor von einer Zustimmung von rund 58 Prozent ausgegangen. Von den stimmberechtigten 1,3 Millionen Einwohnern hatte sich die Hälfte (50,2 Prozent) am Referendum beteiligt.