Hamburg. Die Umweltschutz-Aktivisten protestieren gegen den “Wachstumswahn“. Das Datum für die Aktion war nicht zufällig gewählt.

Aktivisten von Fridays For Future und der Umweltschutzorganisation BUND haben am Freitag auf dem Hamburger Fischmarkt gegen einen wirtschaftlichen "Wachstumswahn" demonstriert. Die Teilnehmer hielten Banner mit der Aufschrift "Endliche Ressourcen, Unendliche Ignoranz" und Buchstabenschilder, die das Wort "Wachstumswahn" ergeben, um auf den globalen Erdüberlastungstag 2020 aufmerksam zu machen.

Das "Global Footprint Network" berechnet jeweils den Tag, an dem die Ressourcen für das laufende Jahr erschöpft sind (Earth Overshoot Day). In diesem Jahr ist das der 22. August 2020 – wegen der Corona-Pandemie drei Wochen später als im vergangenen Jahr.

Umweltschützer fordern Abkehr vom Wachstumsdenken

"Wachstum als oberstes Ziel von Wirtschaft und Politik ist in keiner Weise zukunftsfähig", sagte Sascha Haupt vom BUND Hamburg. "Wir brauchen ein grundsätzliches Umdenken und eine Veränderung hin zu einer Gesellschaft, die nicht auf Wirtschaftswachstum angewiesen ist."

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    Statt einer immer weiteren Steigerung des Konsums müssten andere Werte wie zum Beispiel Solidarität und "Zeitwohlstand" innerhalb der Gesellschaft in den Mittelpunkt rücken. "Mit immer größer, immer weiter, immer höher werden wir unsere Lebensgrundlage nicht retten, sondern sie endgültig zerstören", sagte Annika Kruse von Fridays for Future Hamburg.