Hamburg. Viele führende Parteimitglieder marschieren bei „Fridays for Future“ mit. Fegebank kritisiert Klimapaket des Bundes.

Jo Müller ist sichtlich bewegt. Sein ganzes politisches Leben lang habe seine Partei sich dafür eingesetzt, dass die Themen Umwelt- und Klimaschutz mehr Gewicht bekommen, erzählt der 72-Jährige. Und jetzt steht er hier auf der Reesendammbrücke zwischen Binnen- und Außenalster, umgeben von mindestens 70.000 Menschen, und kann feststellen: „Das Thema ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“

Müller gilt als Urgestein der Grün­en – für die war dieser Freitag natürlich ein Festtag. Fast die gesamte Hamburger Parteiprominenz und viele Abgeordnete nahmen an der „Fridays for Future“- Demonstration durch die Stadt teil. Aber auch etliche Vertreter anderer Parteien waren dabei. „Ich bin beeindruckt, dass so viele Leute hier sind“, sagte Anjes Tjarks, Fraktionschef der Grünen in der Bürgerschaft um 12 Uhr – als noch von 45.000 Menschen die Rede war. „Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein Menschheitsthema. Das ist der Grund, warum ich mal politisch aktiv geworden bin.“ Daher unterstütze er die von Jugendlichen initiierte Bewegung natürlich, so der dreifache Vater.