Hamburg. Ein geeignetes Gebäude sei schon gefunden. Das Frauenhaus soll 32 Opfern von häuslicher Gewalt Platz bieten.

Für das geplante neue Frauenhaus in Hamburg will die rot-grüne Koalition 781 000 Euro bereitstellen. Den Antrag dafür wollen SPD und Grüne am 25. September in die Bürgerschaft einbringen, wie die Regierungsfraktionen am Sonntag mitteilten. Ein geeignetes Gebäude hat die Sozialbehörde bereits gefunden. Es handle sich um ein zweistöckiges Mehrfamilienhaus, heißt es in dem Antrag.

Frauenhaus bietet Platz für 32 Opfer

Die Umbaukosten von 656 000 Euro sollen aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2020 kommen. Weitere 125 000 Euro will die Sozialbehörde für Möbel ausgeben. Das sechste Hamburger Frauenhaus soll Platz für 32 Opfer von häuslicher Gewalt bieten und im Frühjahr 2020 den Betrieb aufnehmen. Zuvor müsse es noch umgebaut, gesichert und modernisiert werden.

"Wir wollen, dass Frauen selbstbestimmt und frei von Gewalt leben können. Es ist uns wichtig, dass gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder die Möglichkeit haben, Zuflucht in einem Frauenhaus zu finden, wenn dieses nötig ist. Die Regierungsparteien haben daher in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, weitere Frauenhausplätze zu schaffen", sagte Mareike Engels, sozial- und frauenpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion.

Auslastung in Hamburg sehr hoch

Die bestehenden fünf Frauenhäuser verfügen zusammen mit der Koordinierungsstelle über 209 Plätze. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 507 Frauen und 460 Kinder aufgenommen, die Auslastung der Frauenhäuser lag damit bei rund 93 Prozent.