Hamburg. Kristiaan Tiel nimmt in der Rettungsleitstelle Notrufe entgegen – und leitet dabei oft Anrufer an, Menschen zu reanimieren.

„Welcher Name steht an der Tür?“, „Ist sie ansprechbar?“, „Hat er Brustschmerzen?“, „Welche Etage?“, „Gibt es Vorerkrankungen?“, „Die Kollegen sind unterwegs“. Satzfetzen schwirren durch die Luft. Die überwiegend jungen Männer, die hier in blauer Uniform und Headsets vor ihren Computern sitzen, sehen aus, wie für eine Fernsehserie gecastet: sympathisch, kräftig, zuverlässig. Ihnen würde man ohne zu zögern sein Leben anvertrauen. Und darum geht es hier ja auch oft, in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr in Hammerbrook. Um Leben und Tod.

Manchmal sind Minuten entscheidend. Deshalb fragen die sogenannten Call-Taker am Telefon kurz und knapp ab, wer von wo weshalb anruft, wie Adresse und der Name auf dem Klingelschild lautet und in welchem Zustand der Verunglückte ist. Sobald sie die wichtigsten Informationen haben, schicken sie den „Einsatzauftrag“ an ihre Kollegen im Nebenraum, die Dispatcher, die sie dann an die entsprechenden Wachen weiterleiten.