Hamburg. Zu wenig Personal und viele Krankmeldungen. CDU und FDP sehen Sicherheit gefährdet. Rot-Grün: Löschzüge kommen rechtzeitig.

Nach einem Abendblatt-Bericht, wonach sich Einsatzfahrten der Feuerwehr nach Einschätzung der Beamten auch durch Staus und Baustellen verzögern, hat am Mittwoch die Bürgerschaft über das Thema debattiert – auf Antrag der FDP. Deren Abgeordneter Ewald Aukes erklärte, die Feuerwehr komme wegen verstopfter Straßen „nicht mehr rechtzeitig“ zum Einsatzort. Es mangele den Beamten an einem Informationssystem, um aktuell Baustellen- und Staumeldungen in ihr System einzuspeisen. Dennis Thering von der CDU sprach von einer „chaotischen Baustellenkoordinierung“ und warf dem Senat vor, dieser sei „auch unmittelbar dafür verantwortlich, dass die Menschen in unserer Stadt immer gefährlicher leben“.

Mit diesen Aussagen bezogen sich die beiden Politiker auf Angaben der Feuerwehr, dass es den Einsatzkräften im Jahr 2018 nur noch in 62 Prozent der Fälle gelungen sei, das von der Feuerwehr selbst angepeilte „Schutzziel“ zu erreichen – nämlich mit mindestens zehn Feuerwehrleuten innerhalb von acht Minuten bei einem Wohnungsbrand vor Ort zu sein. Vor vier Jahren waren noch 74 Prozent erreicht worden.