Hamburg. Verpackungen lassen sich nicht ganz leeren – eine Frechheit, sagt Wilfried Stobbe. Für seine Erfindung sucht er nun Vermarkter.

Wilfried Stobbe sagt über sich, er sei überwiegend gut gelaunt. Eine Sache kann dem pensionierten Fleischermeister aus Norderstedt allerdings die Stimmung vermiesen: trockene Haut. „Wenn ich im Gesicht und an den Händen nicht eingecremt bin, macht mich das ungenießbar“, sagt der 73-Jährige. Aus seiner Feuchtigkeitscreme holte er immer möglichst viel heraus. „Ich bin eigentlich ein exzellenter Tubenausdrücker“, erklärt Stobbe, den es lange nicht dazu drängte, als Erfinder tätig zu werden – bis vor drei Jahren.

Stobbe unterstützt die Tafel in Norderstedt als Fahrer, er sitzt oft als Besucher im Sozialausschuss, ihn beschäftigten Missstände, wie er sagt. Vor diesem Hintergrund blieb er eines Tages bei YouTube an einem Video über eine bedürftige Familie hängen, die mit verschiedenen Maßnahmen zu sparen versuchte, unter anderem bei Kosmetika. Das lenkte Stobbes Blick darauf, dass in den Packungen seiner Pflegeprodukte trotz Quetschens immer etwas übrig blieb. Er schnitt eine Tube auf. „Der Rest hat dann noch für 13 Tage gereicht.“