Hamburg . Aus Wut erstach Marc H. seine Ehefrau. Das Gericht verurteilte ihn wegen heimtückischen Mordes. Nach der Tat aß er einen Burger.

Als die Vorsitzende Richterin das Urteil verkündet, bricht Jubel im Saal aus. Marc H., der blässliche Angeklagte, bleibt ausdruckslos, anders kennt man es auch nicht von ihm. Wie üblich duldet Richterin Jessica Koerner keine lautstarken Gefühlsäußerungen in ihrem Saal. „Ihr Verhalten ist völlig unangemessen, wir sind hier nicht im Theater“, ruft sie. Danach herrscht Ruhe.

Am Donnerstag hat das Landgericht den 50-Jährigen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt – nicht wegen Totschlags, wie ursprünglich angeklagt, sondern wegen eines heimtückischen Mordes. An allen Tagen hatten neben den Hinterbliebenen und Angehörigen auch Frauenrechtlerinnen den Prozess gegen Marc H. begleitet. Er hat seine aus Ghana stammende Ehefrau Juliete H. – Mutter von vier Kindern, davon zwei von ihm – im Dezember des vergangenen Jahres auf denkbar brutale Weise getötet, indem er mit einem Klappmesser rund 50-mal auf sie einstach. Die meisten Stiche versetzte er der 41-Jährigen ins Gesicht und in den Oberkörper.