Hamburg. Auch im CCH wurden jahrelang Freikarten an Mitarbeiter verteilt. Jetzt fordert der CDU-Politiker Bernd Kroll Konsequenzen.

Der CDU-Politiker Bernd Kroll fordert in Sachen Ticketaffäre eine Ausweitung der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen auf die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC). Kroll, der schon in Sachen Ticketaffäre im Bezirksamt Nord zu den treibenden Kräften gehört, ist der Ansicht, dass auch die HMC bei ihrer Freikartenpraxis für die Säle 1 und 2 des CCH gegen geltendes Recht verstoßen habe. Die HMC mochte sich dazu auf Anfrage nicht äußern. Die Staatsanwaltschaft will die Vorwürfe von Kroll prüfen. „Sie fließen in ein Prüfverfahren ein, das wir unsererseits in Sachen CCH bereits eröffnet hatten“, sagt Nana Frombach, Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Bekannt ist, dass auch die HMC aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung Freikarten von Veranstaltern bekommen hat, die Säle des CCH gemietet hatten. Im Saal 1 waren es bis 2012 je 16 Karten pro Veranstaltung, im Saal 2 zwölf Karten. Dann wurden neue Mischpulte eingebaut, die Platz benötigten. Die Zahl der Freikarten sank auf zwölf (Saal 1) und acht (Saal 2). In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Abgeordneten Kurt Duwe und Michael Kruse hat die HMC auch eingeräumt, zumindest einen Teil der Freikarten an HMC-Mitarbeiter weitergereicht zu haben. 2015 sei dies beendet worden.