Hamburg. Hamburg liegt bei den nicht bestandenen praktischen Prüfungen mit Bremen bundesweit an der Spitze. In der Theorie klappt es besser.

Dieser Spitzenplatz ist kein Ruhmesblatt: Fast jeder zweite Hamburger – exakt 42 Prozent – ist im vergangenen Jahr durch die praktische Führerscheinprüfung gefallen. In keinem anderen Bundesland ist die Durchfallquote so hoch außer in Bremen, wo ebenfalls 42 Prozent die praktische Prüfung nicht bestanden haben. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg lag die durchschnittliche Durchfallquote bundesweit lediglich bei 29,4 Prozent. Den niedrigsten Wert unter den 16 Ländern erreichte Hessen mit nur 24,6 Prozent. Auch in Berlin lag die Quote mit 36,9 Prozent deutlich unter dem Wert der beiden anderen Stadtstaaten.

In Hamburg hat der Anteil nicht bestandener Fahrprüfungen eine neue Höchstmarke erreicht. Im Jahr 2017 lag die Durchfallquote noch bei 41,6 Prozent, im Jahr zuvor bei 40,7 Prozent. „Die Durchfallquote ist bundesweit und natürlich insbesondere auch in Hamburg alles andere als zufriedenstellend“, sagt Daniel Schaefer, Sprecher der Innenbehörde. Auf Fachebene sei das ein ständiges Thema mit den Fahrschulen. „Es werden immer wieder unterschiedliche Erklärungsansätze diskutiert. Dabei geht es auch um die Frage, ob bisweilen Fahrschüler für Prüfungen angemeldet werden, die vielleicht noch nicht die notwendige Prüfungsreife haben“, so Schaefer, der darauf hinweist, dass es nicht nur eine Erklärung für das Phänomen gibt.